Rene Renno (2): Hatte seine beste Szene in der 40. Minute, als er gegen Dzeko mit einem fantastischen Reflex zur Ecke klärte. Ansonsten unaufgeregt und mit ein wenig Fortune in den entscheidenden Situationen. Matias Concha (3-): Bei aller Routine brauchte der schwedische Nationalspieler eine gewisse Anlaufzeit, um in das Spiel zu finden. Auch konditionell merkte man ihm die lange Pause an. Dennoch eine hoch engagierte Vorstellung. Marcel Maltritz (2+): Mit der Kapitänsbinde am Arm, schritt er mutig voran, gewann seine Zweikämpfe, überzeugte im Kopfballspiel und war mit seinem Partner Yahia für die Wolfsburger ein unüberwindbares Hindernis. Anthar Yahia (2+): Das gilt auch für den Algerier, dessen Führungstor (18.) wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Grenzwertig, denn auch nach mehrmaligem Studium stritten sich die Experten über die Schiri-Entscheidung. Martin Meichelbeck (3): Bei seinem vierten Saisoneinsatz verbiss sich der Bamberger in seine Aufgabe, ließ sich selten düpieren und zeigte ein starkes Stellungs- und ein sicheres Kopfballspiel. Lustig: Seine Dehnübungen auf dem Spielfeld, als er in der Schlussphase offensichtlich von Wadenkrämpfen geschüttelt wurde. Daniel Imhof (2): Half den Innenverteidigern durch enorme Laufarbeit und eisernen Willen als Zerstörer vor der Abwehr und war so einer der Garanten für den unerwarteten Dreier. Mimoun Azaouagh (5): Der kleine Spielmacher, diesmal in der Raute auf der rechten Seite, war völlig von der Rolle. Nach seinem tollen Freistoß vor dem Yahia-Abseitstor tauchte er völlig unter, verlor das Gros seiner Zweikämpfe. Seine Abspiele landeten fast ausnahmslos beim Gegner. Oliver Schröder (4-): So sehr er sich auch mühte, aber in der Abwehr, vor allem im Angriff unterliefen ihm viele Fehler, die er aber durch enorme Laufbereitschaft meist selbst korrigieren konnte. Die linke Seite ist für ihn nicht die Idealposition. Marcin Mieciel (5): Der Pole war die "arme Sau". Zum einen, weil er auf der ungewohnten Position hinter den Spitzen keine Unterstützung aus dem Mittelfeld bekam. Zum anderen, weil er vorne keine Anspielstationen fand. Seine Torgefährlichkeit konnte er so nie demonstrieren. Stanislav Sestak (3-): Wenn ein Torjäger nur einmal auf das gegnerische Tor schießt und gleich trifft, hat er eigentlich seinen Job gemacht. Dabei war er über 88 Minuten vorne fast nicht zu sehen, arbeitete immerhin fleißig nach hinten. Und bewies damit seine Stärke als Teamplayer. Aleksey Belik (5): Gibt auch nach seinem ersten Einsatz in der Startformation eine unglückliche Figur ab. Hatte eine Großchance, als er nach einem Azaouagh-Freistoß den Ball nicht versenken konnte, ehe Yahia im vermeintlichen Abseits auftauchte. Tommy Bechmann (2-): Ist und bleibt eine Wundertüte. Jetzt kam mit ihm so etwas wie Angriffsschwung ins Team. Und wie er den Treffer von Sestak vorbereitete, das war dann sogar großer Fußball.
Bochum: Einzelkritik in Wolfsburg
Unaufgeregter Renno
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