Zudem feierte man drei Tage vor dem Pokalfinale gegen Borussia Dortmund eine am Ende noch gelungene Generalprobe. Die Mannschaft von Trainer Ottmar Hitzfeld gewann bei Angstgegner Eintracht Frankfurt dank Tonis Saisontreffern 19 und 20 (74./85.) glücklich 3:1 (0:1) und hat in der Bundesliga fünf Spieltage vor Saisonende weiter zehn Punkte Vorsprung auf Verfolger Werder Bremen. Frankfurt muss nach der dritten Niederlage in Serie dagegen seine Europapokalträume wohl endgültig begraben.
Die Eintracht war vor 51.500 Zuschauern in der Frankfurter Arena durch Benjamin Köhler (29.) nach einer schönen Flanke von Patrick Ochs in Führung gegangen. Bayerns Innenverteidiger Daniel van Buyten sorgte dann per Kopf (60.) zunächst für den Ausgleich, ehe Weltmeister Toni noch den Sieg sicherte. Dabei waren unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw die vor allem in der ersten Halbzeit konfus wirkenden Münchner im Vergleich zum 5:0-Kantersieg gegen Pokal-Endspielgegner Borussia Dortmund weder personell noch spielerisch wiederzuerkennen.
Bereits nach drei Minuten hatten die Frankfurter Fans erstmals den Torschrei auf den Lippen, doch der Brasilianer Lucio rettete nach einem Schuss von Stürmer Ioannis Amanatidis für den geschlagenen Rensing auf der Linie. Kurz vor der Pause hatte Amanatidis zudem die große Chance zum 2:0, doch nach einem Pass von Martin Fenin schoss der griechische Nationalspieler völlig freistehend am leeren Tor vorbei (45.).
Bayern-Coach Hitzfeld hatte mit Blick auf das Pokalfinale rotiert und seine Anfangsformation auf insgesamt vier Positionen geändert. Darunter litt insbesondere Superstar Franck Ribery, der in der ersten Halbzeit an der Seite von Toni im Sturm spielte und überhaupt nicht in die Partie fand. Im zweiten Durchgang änderte Hitzfeld dann seine Taktik und brachte den frischgebackenen Vater Lukas Podolski als zweiten Stürmer neben Toni. Ribery rückte dafür wieder ins Mittelfeld, wurde aber in der 67. Minute gegen Jan Schlaudraff ausgewechselt.
Während die Eintracht sich im zweiten Abschnitt immer tiefer in die eigene Hälfte zurückzog und nur noch auf gelegentliche Konter hoffte, versuchten die Bayern, den Druck zu erhöhen. Die größte Chance im zweiten Abschnitt hatten jedoch zunächst die Frankfurter: Geburtstagskind Fenin, der am Mittwoch 21 wurde, setzte einen Schuss aus zwölf Metern an die Querlatte (59.). Im direkten Gegenzug erzielte van Buyten den zu diesem Zeitpunkt überraschenden Ausgleich, ehe Toni zuschlug.