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Zwanziger will gegen Randalierer vorgehen
Volle Härte und Hoffnung auf Zivilcourage

DFB: Zwanziger will gegen Randalierer vorgehen
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Beim Thema Randale kennt Theo Zwanziger kein Pardon. Der DFB-Präsident hat sich nach den Ausschreitungen während der Bundesligapartie zwischen Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Nürnberg für ein hartes Vorgehen gegenüber den Randalierern ausgesprochen.

Bezieht Stellung: DFB-Präsident Theo Zwanziger. (Foto: firo)

"Dahinter stecken keine sportbegeisterten Menschen. Sie benutzen den Fußball, um mutwillig zu stören und auf sich aufmerksam zu machen. Und das ohne jede Rücksicht auf Verluste. Das Schlimme dabei ist, dass sich andere Menschen verletzen können, dass eine Panik ausbrechen kann. Deshalb ist es wichtig, konsequent dagegen vorzugehen", sagte Zwanziger der Tageszeitung Die Welt (Montagsausgabe).

Zwanziger kündigte eine Überprüfung der bisherigen Sicherheitsstandards an: "Wir werden sicher nachschauen und überprüfen, ob wir an der einen oder anderen Stelle noch effektiver arbeiten können. Im engen Dialog mit den Vereinen werden wir prüfen, ob und wo es möglicherweise noch Sicherheitslücken gibt."

Gleichzeitig warnt er vor zu viel Kontrolle: "Man kann die Kontrollen nicht in einer Weise ausdehnen, dass die Freude an dem Sport völlig verloren geht. Menschen, die ins Stadion kommen, wollen beispielsweise nicht stundenlang anstehen, auch wenn das von den Randalierern bezweckt wird. Ich will auch keinen Polizeistaat im Stadion, der jede Wärme, der jede menschliche Regung, der jede Emotion letztendlich kaputt macht." Der DFB-Präsident spricht sich dafür aus, Stadionverbote "mit angebrachter Strenge" auszusprechen. Gleichzeitig hält er lebenslange Hausverbote in Einzelfällen für ein legitimes Mittel: "Ob eine lebenslange Sperre bei einem 18-Jährigen, der vielleicht auch noch unter Alkoholeinfluss steht, eine angemessene Strafe ist, muss man sich genau überlegen. Jeder sollte eine Chance haben, über seine Verfehlungen nachzudenken. Wenn es aber Leute sind, die schon mehrmals negativ aufgefallen sind, dann ist diese Konsequenz naheliegend", sagte Zwanziger.

Allerdings setze er vor allem auf Zivilcourage: "Wir müssen weiter daran arbeiten, dass die Vernünftigen in der Gruppe die Gruppe der Unvernünftigen diszipliniert. Wir können nicht durch rein staatliche, verbands- und vereinsgesteuerte Sicherheitsmaßnahmen solche Dinge, wie sie jetzt in Frankfurt passiert sind, vollständig ausschließen", meinte Zwanziger.

Die Sicherheit sei "nur zu gewinnen durch das Engagement der Vernünftigen, die sich nicht wegdrehen dürfen, wenn jemand einen Feuerwerkskörper in der Hand hält. Das effektivste Mittel gegen jede Form von Gewalt ist Zivilcourage. Um die im Stadion weiter zu stärken, optimieren wir ständig unsere Fanarbeit auf allen Ebenen.

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