Dabei hatte der Dortmunder Fußball-Lehrer vor der Partie durchaus die nötige Konzentration wahrgenommen. „Es war eine enorme Anspannung spürbar, es fehlte auch nicht die Leidenschaft oder der Kampf, wir waren einfach nicht wach genug. Dementsprechend haben wir in den 25 Minuten zu viele Kopfbälle verloren und insgesamt keinen ordentlichen Fußball gespielt.“ Was ihn besonders ärgerte: „Der MSV war nicht die bessere Mannschaft, aber sie waren eben prompt da.“ Insbesondere Florian Kringe, „wir wissen alle, dass er besser spielen kann, es war diesmal nicht sein Tag“, Giovanni Federico, Sebastian Kehl oder auch Leo Dede blieben weit hinter ihrem Leistungsvermögen. Die Pausenansprache war laut Doll „nicht laut.“ Aber es wurden „Dinge angesprochen, damit wir zwei Gänge höher schalten konnten.“ Doll betont: „Schließlich war uns allen bewusst, dass der Aufsteiger, wenn er einen Gegentreffer bekommt, nervös werden wird.“
Folgerichtig lief die Lederkugel nur noch in eine Richtung: „Da hat man auch gesehen, dass wir die entsprechende Fitness haben.“ Eindrucksvoll demonstrierte dies vor allen Dingen Antonio Rukavina: „Er hat schön gezeigt, wie man mit Zug nach vorne spielt, das war richtig guter Fußball, das hat er ganz stark gemacht.“
Den Anschlusstreffer markierte zwar Kehl mit dem Rücken (Doll: „Vollkommen egal, mit welchem Körperteil er trifft“), doch dann kam erneut ein unnötiger Rückschlag, der den BVB-Trainer förmlich zur Weißglut brachte. „Nach meinen Aussagen am letzten Dienstag muss ich etwas vorsichtig sein. Aber es soll jetzt nicht zur Regel werden, dass wir immer einen Strafstoß kassieren, nach dem es in den letzten beiden Matchs immerhin drei waren.“
Äußerst ärgerlich war er auf den jungen Schiedsrichter Thorsten Schiffner: „Dede hat zuerst den Ball gespielt, dann fädelte er mit Grlic noch ein. Meine Ersatzspieler haben mir gesagt, dass der Schiri-Assi direkt zur Eckfahne gegangen ist. Ich weiß nicht, warum er anschließend noch mit dem Schiri spricht, wenn dieser die Entscheidung nicht zurücknimmt. Ich wünsche mir, dass in solchen Situationen mehr Rückgrat gezeigt wird.“ Zumal der Pfiff in einer ganz wichtigen Phase war. Doll: „Wir waren drauf und dran, den Ausgleich zu markieren, der Elfer war ganz bitter.“