Mit völligem Unverständnis reagierte der 31-Jährige deshalb auf die in den Medien kolportierten Forderungen nach einer engeren Zusammenarbeit zwischen Werder und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB). "Diese Kooperation besteht doch schon seit Jahren. Bei größeren Verletzungen sitzen doch alle an einem Tisch und stimmen die wichtigsten Reha-Maßnahmen gemeinsam ab", sagte Frings.
So sei Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt als Arzt der Nationalmannschaft auch an der Entscheidung für eine Ruhigstellung per Gips beteiligt, mit der seine letzte Knieverletzung behandelt worden war, erklärte Frings: "Bei der Bewältigung jeder Verletzung meiner Karriere waren immer die Ärzte des Vereins und der Nationalmannschaft involviert."
Für Frings war das Comeback im Januar alles andere als eine überhastete Rückkehr. Für ihn ist der Wiedereinstieg nach drei Monaten Pause immer noch die richtige Entscheidung gewesen: "Ich habe die Belastungen im Trainingslager überstanden und es hat auch nach dem Testspieleinsatz in Düsseldorf überhaupt keine Warnsignale des Bandes gegeben. Ich habe ohne Wenn und Aber volles Vertrauen in unseren Mannschaftsarzt", erklärte er.
Dimanski beschreibt die neuerliche Knieverletzung des Nationalalspielers als "nicht vorhersehbares Unglück". "Es gibt auch beim heutigen Stand der Technik kein Mittel und keine Methode, die verlässliche Aussagen darüber garantiert, wann ein verletztes Band wieder jeglicher Belastung standhält. Man kann nie sagen, dass ein Band unreißbar ist", sagte der Werder-Arzt.