24 Stunden später, beim mit 100.000 Gästen gut-besuchten S04-Familientag, rückte der vereinsinterne Friede in den Vordergrund. „Jetzt wird es wichtig sein, dass wir uns nicht spalten lassen – egal was passiert“, wird Lizenzspieler-Koordinator Sascha Riether von der WAZ beim „Schalke-Tag“ zitiert.
Der Verein steht eine Woche vor dem Bundesligastart vor der heiklen Aufgabe, ein ruhiges Umfeld zu wahren und gleichzeitig verantwortungsbewusst mit der berechtigten Kritik an ihrem Aufsichtsratschef umzugehen.
Diesen Spagat versuchte an diesem Wochenende auch Sportvorstand Jochen Schneider zu meistern. Die Fan-Aktion in Drochtersen bezeichnete er beim Schalke-Tag, so die WAZ, als „ein starkes Statement gegen den Rassismus“, das Tönnies nach seinem „Foul“ so hinnehmen müsse. Gleichzeitig mahnte er am Vortag vor einer „Hetzjagd“ und betonte am Sonntag erneut, dass die Angelegenheit „auf einer sachlichen Ebene“ bleiben müsse. Immerhin habe Tönnies „nicht nur Unglaubliches für den Verein geleistet, sondern er ist einfach auch ein guter Mensch. Das werden alle Spieler aus den vergangenen 25 Jahren bestätigen können“, wie er mit Nachdruck auf der großen Bühne des Events nochmal klarstellen wollte.