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Doppel-Abstieg am Samstag?
Hannover und Nürnberg vor dem Bundesliga-K.o.

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Seit Wochen deutet alles darauf hin, am Samstag könnte die Entscheidung im Abstiegskampf endgültig fallen: Hannover 96 und dem 1. FC Nürnberg droht bereits am 32. Spieltag der vorzeitige Gang in die Zweitklassigkeit.

Sie schöpften zuletzt neue Hoffnung, sprachen von "Mut" und "Glauben" an ein Fußball-Wunder - doch am Samstag gegen 17.20 Uhr könnte alles vorbei sein. Nach wochenlangem verzweifelten Kampf um die Rettung droht den beiden abgeschlagenen Bundesliga-Teams Hannover 96 und 1. FC Nürnberg am Wochenende der vorzeitige Abstieg.

"Wir können gar nicht anders leben, als den Jungs von Tag zu Tag Mut zuzusprechen", sagte 96-Coach Thomas Doll, der alle Gedanken an das schmerzliche Szenario beiseite wischt. Doll zeigte sich vor dem schweren Duell beim Tabellenführer und Rekordmeister aber auch als Realist und verzichtete auf forsche Kampfansagen: "Ich setze mich jetzt nicht hier hin und erzähle, wie man Bayern München schlägt. Da muss viel zusammenkommen."

Das gilt auch für den FCN. "Natürlich wird es schwierig", sagte Nürnbergs Christian Mathenia dem kicker zu den Chancen der Franken auf den Klassenerhalt. Doch die Waffen strecken will der Keeper nicht, schon gar nicht nach dem jüngsten Remis gegen die Bayern. "Ich bin ein Typ, der immer dran glaubt, egal, wie aussichtslos die Situation ist", sagte Mathenia. Das 1:1 tauge schließlich "zum Mutmacher".

Fünf Punkte beträgt der Rückstand zum Relegationsplatz, sechs sind es bei Hannover. Gewinnt der VfB Stuttgart am Samstag (15.30 Uhr/Sky) also bei Hertha BSC und sowohl Nürnberg (beim VfL Wolfsburg) als auch 96 gelingt zeitgleich kein Dreier, wäre das Schicksal der Kellerkinder besiegelt. Auch ein Unentschieden des VfB könnte für Hannover zu viel sein. Den Niedersachsen droht Absturz Nummer sechs, dem fränkischen Rekord-Absteiger gar die neunte Fahrstuhlfahrt nach unten.

"Verdient" haben sich beide Klubs den erneuten Gang in die Zweitklassigkeit allemal. Seit dem 15. Spieltag, es war nicht einmal Weihnachten, belegen sie ohne Unterbrechung die beiden direkten Abstiegsplätze. Beiden Teams gelangen in den 16 Spielen seitdem jeweils noch sage und schreibe acht Zähler.

Es passte ins Bild, dass sich die Situation am vergangenen Wochenende, das endlich mal wieder Hoffnung spendend hätte werden können, noch verschärfte. Hannover beendete seine Sieglos-Serie nach neun Spielen (1:0 Mainz), Nürnberg hatte gegen den Branchenprimus aus München auch beste Chancen auf einen Dreier - durch den Stuttgarter Sieg gegen Gladbach (1:0) nahm das Zweitliga-Szenario letztlich bei beiden Klubs schärfere Konturen an.

"Wir werden bis zum Schluss alles geben, das sind wir den Fans und der Region schuldig", sagte Mathenia. "Im Fußball ist alles möglich", meinte Doll. Am Samstag könnte die letzte Hoffnung erlöschen. sid

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