Beginnt, da der Abschied von Toni Ailton beschlossene Sache zu sein scheint, nun das große Stühlerücken an der Wedau? Dieter Mertens, Chef-Scout der Zebras, erklärte gestern gegenüber RevierSport: "Das ist doch totaler Schwachsinn, dass wir in dieser Saison-Phase Stürmer abgeben wollen. Wir segen uns doch nicht hier selbst die Füße ab."
Was ein mögliches Kader-Aufpeppen anbelangt, das durch entsprechende "Luft" machbar sein könnte, hält Mertens den Ball flach: "Vor den Feiertagen tut sich bei uns ohnehin nichts, das macht gar keinen Sinn. Der Trainer-Stab hat sich in den Urlaub verabschiedet, auch Club-Chef Walter Hellmich schaltet ein paar Tage ab. Wir werden die Möglichkeiten besprechen und dann im neuen Jahr entscheiden", kündigt der Ex-Uerdinger an. Den Namen Gaspar hält Mertens für ausgeschlossen: "Zum einen sagt der mir wirklich gar nichts, zum anderen muss man 19 Tore für Vaduz relativieren. Was ist das schon in Liechtenstein? An dieser Personalie ist nun wirklich gar nichts dran."
Die Tatsache, dass momentan via Spieler-Agent Bestrebungen laufen, Youngster Sascha Mölders bei einem Regionalligisten unterzubringen, sorgt in der Duisburger Kommandozentrale für wenig Begeisterung. "Ich bin ehrlich gesagt total dagegen, Sascha jetzt abzugeben", legt sich Mertens fest, "er ist erst ein halbes Jahr dabei, konnte in einigen Partien reinschnuppern. Welcher junge Spieler kann das schon vorweisen? Er muss jetzt bei uns gucken, dass er klar kommt und auch Geduld haben."
Der Chef-Scout zeigt auf: "Was will Mölders in Braunschweig? Wenn die Eintracht an der Quali für die dritte Liga vorbeischrammt, kommt dort der nächste Umbruch, es werden wieder 14 neue Leute geholt. Das würde einen jungen Spieler wohl kaum weiterbringen. Auf der anderen Seite müssen wir auch an unsere U23-Regelung denken, da können wir sowieso kein Talent abgeben."