"Die Vorfreude auf ein Fußballfest ohne Pyrotechnik hat sich nun ein bisschen verflüchtigt. Ich bin ob der Entwicklungen angefasst", sagte Hellmann.
Hintergrund für die von der Polizei veranlassten Durchsuchungen in der WM-Arena war ein Video von Vereinspräsident Peter Fischer am Vortag, an dem er sagte, das Stadion müsse brennen. "Ich kann es nicht nachvollziehen, dass die Polizei aufgrund eines emotionalen Videos so etwas veranlasst. Das war natürlich kein Aufruf für Gewalt oder das Abbrennen von Pyrotechnik", sagte Hellmann. Bei der Durchsuchung, die sich nicht gegen Personen richtete sondern ausschließlich im Stadion stattfand, war laut Hellmann keine Pyrotechnik gefunden worden.
Eintracht Frankfurt kritisiert den Polizeieinsatz
Die Vereinsführung von Eintracht Frankfurt hat die massiven Polizeikontrollen und Durchsuchungen im Stadion des hessischen Fußball-Bundesligisten vor dem Europa-League-Spiel gegen Schachtjor Donezk scharf kritisiert. Die Maßnahmen der Beamten seien ausschließlich auf Grundlage einer im Netz verbreiteten Videobotschaft von Eintracht-Präsident Peter Fischer veranlasst worden. "Auch die Personenkontrollen haben nichts ergeben", sagte Hellmann. Er fährt fort: ""Die Kernfrage lautet: Ist ein Video eines emotionalen Präsidenten ein ausreichender Anlass, um eine Gefahrenabwehr heraufzubeschwören."
Durch den nach Ansicht des Vereins völlig überzogenen Einsatz der Sicherheitskräfte sei es den Fans nicht möglich gewesen, die 72 Stunden lang vorbereitete Choreographie zu 100 Prozent vorzubereiten. Deshalb hätten sich die Anhänger dazu entschieden, die Choreographie vor dem Spiel komplett abzubauen. sid/dpa