Eine Rückkehr des 26 Jahre alten Österreichers nach dessen öffentlicher Kritik an Trainer Manuel Baum in den Kader scheint ausgeschlossen. "Er hat sich deutlich geäußert, wie er zur Idee Augsburg steht. Es macht keinen Sinn, einen, der nicht hundertprozentig dahintersteht, wieder aufzunehmen", sagte Baum.
Innenverteidiger Hinteregger erhielt vom FCA am Dienstag "eine drastische Geldstrafe und wird separat und einzeln trainieren. Was er gemacht hat, geht gar nicht. Entscheidend ist, dass alle in eine Richtung marschieren. Der Eindruck hat sich verfestigt, dass Hinteregger diesen Weg nicht zu 100 Prozent mitgeht", sagte Geschäftsführer Stefan Reuter nach einem Gespräch mit Hinteregger. Sollte für den österreichischen Nationalspieler, der eigentlich noch bis 2021 an den FCA gebunden ist, bis zum Donnerstag noch "eine seriöse Anfrage kommen, werden wir uns damit beschäftigen".
Bereits am Montag hatte der FCA den Brasilianer Caiuby nach dessen Eskapaden freigestellt. Reuter sprach von einer "Riesenenttäuschung. Bei beiden ist das Verhalten nicht zu akzeptieren. Irgendwann ist das Fass übergelaufen und für ein Team nicht mehr darstellbar". In beiden Fällen habe der Verein Strafen ausgesprochen, "die es vorher beim FC Augsburg noch nicht gab".
Auch Caiuby steht zum Verkauf. Für den 30 Jahre alten Brasilianer, dessen Vertrag noch bis 2020 läuft, gebe es aber auch noch "nichts Konkretes", so Reuter.
Baum, dessen Team seit zehn Spielen auf einen Sieg wartet, räumte durch den Rauswurf der beiden eine Schwächung des Kaders ein. "Sie haben sportlich eine große Qualität. Aber die beste Qualität bringt nichts, wenn man sich nicht einem Ziel unterordnet. Mentalität schlägt Qualität", sagte er vor dem Spiel am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gegen den FSV Mainz.
Hinteregger hatte nach dem 0:1 im Ligaspiel bei Borussia Mönchengladbach mit Aussagen über Baum für Aufsehen gesorgt. "Ich kann nichts Positives über ihn sagen und werde auch nichts Negatives sagen", sagte der Nationalspieler.
sid