Es war der letzte Spieltag der Saison, als unter KSC-Trainer Stefan Kuntz die Badener quasi in einem Endspiel um den Ligaerhalt zockten. Das Match gegen Unterhaching endete mit einem Happy-End. Beim 3:0-Erfolg über die Hachinger gelang Danny Fuchs mit einem Doppelpack die Rettung.
Fuchs: „Das werde ich nie vergessen, Karlsruhe bleibt eine schöne Erinnerung. Heute wohnt noch meine Schwester dort und ich habe viele Freunde.“ Turbulent war auch das zweite Jahr von Fuchs in Karlsruhe: „Wir erwischten einen schlechten Start und schon nach ein paar Runden wurde Stefan Kuntz durch Lorenz-Günther Köstner ersetzt.“
Zum Saisonende wechselte dann auch Fuchs den Verein, gibt zu: „Heute gibt es außer Mario Eggimann und Martin Stoll keinen mehr, mit dem ich zusammen gespielt habe.“ Immerhin: Mit Christian Timm kickte Fuchs noch in der vergangenen Saison in Fürth, mit Andreas Görlitz beim TSV 1860 München. Fuchs warnt seine jetzigen Kollegen vor dem kommenden Gegner: „Sie werden alles daran setzen, den Ausrutscher von Cottbus vergessen zu machen. Wir sind gewarnt.“ Noch heute ärgert sich der Linksfuß über den letzten Samstag: „Wir haben uns auf Schalke in der Anfangsphase zu sehr beeindrucken lassen. Uns ist es einfach nicht gelungen, den Schalter umzulegen, dabei waren wir bestens vorbereitet.“
Auch ein paar Tage nach dem Derby zermartert die Frage nach dem Warum sein Gehirn: „Das sind wohl die letzten Geheimnisse des Fußballs, das man weiß, was auf einen zukommt, und zunächst trotzdem alles falsch macht.“ Der offensive Mittelfeldspieler spricht dabei nicht nur von der Mannschaftsleistung, sondern auch von seinem individuellen Auftreten: „Ich hatte in Halbzeit eins keine gelungene Aktion, in der zweiten lief es dann quasi von alleine.“ Gleich drei Mal fehlten ihm Zentimeter zum Tor auf Schalke: „Den ersten hält er, der zweite landet am Innenpfosten, beim dritten Ball fehlte mir die letzte Kraft. Ein Punkt wäre so wichtig gewesen.“
Das Versäumte will Fuchs am Samstag nachholen: „Ein Sieg über den KSC würde für eine ruhige Winterpause sorgen, dann würden wir auch sicherlich einen Schub für den Jahresabschluss in Rostock bekommen.“
Damit das klappt, wünscht sich der 31-Jährige eine ansprechende Kulisse: „Ich hoffe, dass das Interesse der Fans einmal genau so groß ist, wie bei einem der Topspiele, denn gerade in diesen Partien ist die Unterstützung noch wichtiger.“ Wie sehr das Derby gegen Schalke (32. Spieltag) in den Köpfen aller Beteiligten ist, erlebte Fuchs am eigenen Leib: „Ich habe vor zwei Wochen zwei Derby-Karten bestellt, habe natürlich an das Spiel in Schalke gedacht, aber im Umschlag waren Tickets für die Rückrunde. Das ist schon Wahnsinn!“