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Pleite bei den Bayern
Schalke völlig chancenlos im Pokal

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Pleite bei den Bayern: Schalke völlig chancenlos im Pokal
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Am Aschermittwoch endete für den FC Schalke 04 die DFB-Pokal-Saison 2016/2017.

Im Viertelfinale waren die Schalker beim FC Bayern München chancenlos und unterlagen vor 75.000 Zuschauern mit 0:3 (0:3). Während die Bayern nur vier Tage nach der 8:0-Gala in der Bundesliga über den Hamburger SV erneut eine Fußball-Demonstration zeigten und sich für den Saison-Endspurt warmschossen, wird für die Schalker eine erneute Qualifikation für den Europapokal immer unwahrscheinlicher.

Dabei wollten die Königsblauen mutig wie beim 1:1 in der Bundesliga vor dreieinhalb Wochen spielen - und bloß nicht ängstlich. Doch von der ersten Sekunde herrschten die Mächtigen über die Mutlosen. Knapp über zwei Minuten waren erst gespielt, als es zum ersten Mal im Tor von Ralf Fährmann einschlug. Robert Lewandowski hatte den Ball nach einem idealen Pass von Franck Ribéry perfekt ins Tor geschlenzt. Danach versuchten es Arturo Vidal (4.), Ribéry (5.) und Arjen Robben (8.) - beinahe im Minutentakt kam der Rekord-Pokalsieger zu Abschlüssen, Ecken oder Freistößen. Es war ein Wunder, dass Schalkes Arena-Touristen die Münchner Zauber-Fußballer nicht noch applaudierend eskortierten.

Schon in der zehnten Minute hatte Schalke-Trainer Markus Weinzierl an der Seitenlinie so wild gestikuliert, dass er seine dicke Winterjacke auf der Bank ließ. Doch so sehr Weinzierl sich auch mühte: Seiner Mannschaft gelang einfach nichts. Schon in der 16. Minute fiel das 0:2. Nach einer Lewandowski-Flanke hatte der kleine Thiago eine Lücke zwischen Holger Badstuber und Sead Kolasinac entdeckt und den Ball ins Tor geköpft. Die Bayern-Fans riefen nun "Nur noch acht". Das beflügelte ihre Lieblinge: Nach 29 Minuten traf Lewandowski mit einem Flachschuss zum 3:0 - und ein erneutes 8:0 schien möglich.

Doch dazu kam es nicht. Die Bayern schonten sich nach dem dritten Tor in einer ereignislosen zweiten Hälfte für künftige Aufgaben. In den Pokalwettbewerben und in der Bundesliga haben sie noch viel vor - sollten sie diese Form konservieren, kann sich Trainer Carlo Ancelotti schon auf eine Titelfeier mit mehreren Pokalen auf dem Marienplatz freuen.

Die Schalker hingegen zeigten auch nach dem 0:3 kaum Gegenwehr. Lediglich Leon Goretzka machte mit einigen Sprints und Torschüssen auf sich aufmerksam. Bei seinen Versuchen war der Nationalspieler aber meist auf sich allein gestellt. Selbst Kapitän Benedikt Höwedes ließ oft den Kopf hängen - und das passiert selten. Trainer Weinzierl zog sich in der zweiten Hälfte seine dicke Winterjacke wieder an und setzte sich zwischendurch sogar auf die Bank. Auf wilde Gesten verzichtete er. Er wünschte sich nur, dass der Alptraum-Abend so schnell wie möglich endet. Doch bevor es soweit war, musste Schalke noch einen Platzverweis verkraften. Ausgerechnet die Bayern-Leihgabe Holger Badstuber flog nach 77 Minuten vom Feld.

Schalke muss nun die Europa League gewinnen oder in der Bundesliga acht Punkte Rückstand aufholen, um auch in der kommenden Saison durch Europa reisen zu können. Doch in dieser Form wird das schwer. Abwehrchef Naldo ist schwer zu ersetzen - und auch die Offensive funktioniert nicht mehr. In den vergangenen sechs Pflichtspielen trafen die Schalker nur achtmal. In München erarbeiteten sie sich nicht eine Chance.

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