Sandro Wagner läuft zum Elfmeter an - und verschießt. "Mir hätte jede Fantasie gefehlt, wie wir das noch drehen wollen, wenn er das 2:0 gemacht hätte", sagte sogar Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen. Am Ende verlor Darmstadt noch mit 1:2 (1:0) und hat jetzt nach Jahren des unbeschwerten Durchmarschierens von der Dritten in die Erste Liga auf einmal wieder etwas zu verlieren. Noch nie standen die Lilien in dieser Saison auf einem Abstiegsplatz.
Am Samstag hatten sie angesichts der Führung durch Mario Vrancic (12.) und des Elfmeters von Wagner (20.) die große Chance, den Ligaverbleib so gut wie perfekt zu machen. Unter dem Strich aber schmolz der Vorsprung auf die Eintracht binnen einer Woche von acht auf zwei Punkte zusammen.
Die große Frage ist, wie die Darmstädter mit dieser neuen Situation umgehen. Beginnt jetzt das Nervenflattern, auch weil die letzten Gegner (Hertha, Gladbach) sehr schwer sind? Oder behält das Team wie so oft in der Vergangenheit die Ruhe? "Natürlich besteht die Gefahr, dass wir absteigen", sagte Kapitän Aytac Sulu. "Aber das wussten wir schon vor dem ersten Spieltag. Wir dürfen jetzt kein Trübsal blasen."