Mit dem 3:1 (3:0) am Samstag bei den Rheinhessen beendeten die Norddeutschen vor 30 837 Zuschauern die seit fünf Spielen andauernde Niederlagenserie in der Fußball-Bundesliga. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr hatte der Ukrainer sein Debüt auf der Trainerbank von Werder mit einem 2:1 bei den 05ern veredelt.
Den Bremern reichten starke neun Minuten für den deutlichen Erfolg durch Treffer des ehemaligen Mainzers Anthony Ujah (39., 44. Minute) und von Fin Bartels (45.+3). Mainz rutscht nach der vierten Niederlage im fünften Spiel ins untere Mittelfeld ab. Da half auch der späte Ehrentreffer von Yoshinori Muto (90.) nicht mehr.
Die Partie bekam erst in der Endphase der ersten Halbzeit Farbe. Ujah, der sich bei Mainz nie durchgesetzt hatte und über Köln den Weg an die Weser schaffte, war Endstation einer kuriosen Ballstafette. Fin Bartels verzog eine Direktabnahme vor dem 05-Gehäuse völlig. Das Spielgerät landete bei Santiago Garcia. Dessen Flanke nickte Ujah am verdutzten Mainzer Keeper Loris Karius vorbei in die Maschen.
Der Nigerianer profitierte wenig später erneut von Garcias Vorarbeit. Seine Hereingabe beförderte Ujah volley ins Netz. Wie aufgedreht drückte Werder weiter und belohnte sich gegen eine in Auflösung befindliche Mainzer Abwehr mit dem dritten Treffer.
Bis zur Bremer Führung hatten sich beide Mannschaften mit Chancen arg zurückgehalten. Ein heftiger Zusammenprall nach einer halben Stunde zwischen Jannik Vestergaard und den Mainzern Karius und Danny Latza sorgte dafür, dass die Mediziner mehr Arbeit hatten als die Torhüter. Vestergaard und Karius überstanden den Crash unbeschadet, Latza musste mit Verdacht auf Unterarmbruch ausgewechselt werden.
Skripnik hatte Vestergaard und den jungen Florian Grillitsch neu in die Startelf gestellt. Sein Gegenüber Martin Schmidt hatte gegenüber dem 0:2 gegen Dortmund gleich drei Wechsel vorgenommen und die Außenspieler mit Leon Balogun und Gonzalo Jara neu besetzt. Eine Wirkung zeigte dies jedoch lange Zeit nicht.
Erst nach der Pausenansprache ihres Trainers drängten die Gastgeber entschlossener auf eine Resultatsverbesserung. Gleich drei Bremer warfen sich in einen Schuss von Muto (52.). Geburtstagskind Niko Bungert bekam den Ball nicht an Schlussmann Felix Wiedwald vorbei (54.). Auch der eingewechselte Pablo De Blasis fand im Bremer Keeper seinen Meister (75.).
Durchhalten konnten die Mainzer ihren Offensivdrang aber nicht. Die kämpferisch überzeugenden Bremer bekamen wieder mehr Zugriff und brachten die Partie auch aufgrund der Zweikampfstärke trotz des Treffers von Muto sicher über die Zeit.