Hargreaves war am Samstag nach dem 5:2-Sieg gegen Mainz 05 bei einem Mannschafts-Essen offiziell verabschiedet worden. Er soll bei Manchester einen Vierjahresvertrag unterschreiben und rund sieben Millionen Euro im Jahr verdienen. Der englischen Tageszeitung Guardian zufolge soll sein Weggang bei den Bayern den Weg frei machen für die Verpflichtung des niederländischen Nationalspielers Arjen Robben vom FC Chelsea.
Hoppla, die Bundesliga lebt - Franz Beckenbauer. (Foto: firo)
Robben wird ein schlechtes Verhältnis zu Chelsea-Teammanager Jose Mourinho nachgesagt, der Offensivspieler hat sich unlängst allerdings ablehnend gegenüber einem Wechsel an die Isar geäußert. Sören Lerby, ehemaliger Bayern-Profi und Berater des 23-Jährigen, will aber nicht ausschließen, dass sein Schützling zu den Bayern geht. Robben war 2004 vom PSV Eindhoven für 18 Millionen Euro zu Chelsea gewechselt und wird kaum billiger zu haben sein. Hargreaves ist der fünfte Bayern-Abgang nach Mehmet Scholl (Karriereende), Hasan Salihamidzic (Juventus Turin), Ali Karimi und Claudio Pizarro (beide Ziel unbekannt). Auch Stürmer Roque Santa Cruz, der von Betis Sevilla umworben wird, und ein Verteidiger - möglicherweise Daniel van Buyten - sollen den Klub noch verlassen.
Sieben bis acht neue Spieler wollen die Bayern verpflichten, als Neuzugänge stehen Hamit Altintop (Schlake 04), Jan Schlaudraff (Alemannia Achen) und Jose Ernesto Sosa (Estudiantes de la Plata) fest. "Unser Vorstand kann in den nächsten zwei, drei Wochen das gesamte Paket präsentieren", sagte Beckenbauer: "Es hat aber keinen Sinn, jetzt schon Namen zu nennen." Auch Nationalstürmer Miroslav Klose ist weiter ein Kandidat für einen sofortigen Wechsel, obwohl sein Vertrag bei Werder Bremen noch bis Juni 2008 läuft. "Es wäre schön, wenn er kommen würde", sagte Beckenbauer.
Der Bayern-Boss meinte, dass bei den Neuzugängen "der ein oder andere dabei sein wird, wo man sagt: "Hoppla, die Bundesliga lebt!". Er glaube, dass der Verein "auf einem guten Weg" sei, in der kommenden Saison eine schlagkräftige Truppe zu präsentieren. Eines sei ihm in dieser Spielzeit klar geworden: "Mit dieser Mannschaft werden wir in den nächsten Jahren nicht überleben."