Wurde von den VfL-Fans frenetisch verabschiedet: Theofanis Gekas. (Foto: firo)
Der Schweizer ist am Ziel seiner Träume. Denn dass die Ultras ihm ein Transparent widmeten mit der Aufschrift: "Schweiz ist geil - Danke Coach!", das war so etwas wie der Ritterschlag für den stillen Ex-Nationalspieler, der in diesen Tagen mehr und mehr aus sich heraus geht.
Marcel Koller ist angekommen - Theofanis Gekas geht. Aber sein einjähriger Kurzauftritt wird unvergessen bleiben. Unzählige Transparente auch in griechischer Sprache für den Angreifer. Der wird sich, wenn er die Bankauszüge des kommenden Jahres mal aus der Hand legt, gewiss an die uneingeschränkte Zuneigung in Bochum erinnern. Er und "Zwetschge" Misimovic hatten den Löwenanteil in Sachen Offensive. Aber viel wichtiger als alle Einzelspieler ist die Mannschaft. Kapitän Thomas Zdebel: "Wir sind ein verschworener Haufen."
Und einer, der schön bescheiden auf dem Teppich bleibt. Denn auf dem Parkplatz hinter dem Stadioncenter gibt es keine Porsches oder Ferraris. Dafür geben sie auf dem Rasen Gas. Nicht immer erfolgreich, aber stets bei der Sache. Und total ehrgeizig ausgerichtet. Denn selbst nach diesem Klassespiel stellte Marcel Maltritz fest: "Es hätte noch mehr sein müssen. Wir haben nicht unsere Top-Leistung erreicht."
Obwohl schon gegen Schalke und nach dem Hamburg-Spiel das Feier-Potenzial fast ausgeschöpft schien, ging es gestern Abend wieder auf die Piste. Bochum feierte eine ungestörte lange Nacht. Auch wenn der Traum von Europa nur eine einwöchige Episode war. Marcel Koller: "Diese Saison hat Nerven gekostet. Aber sie hat uns allen auch unheimlich viel gegeben."
Und dann feierte auch der Trainer wieder die Rettung. Welch ein schöner Abend für den Bochumer Fußball.