Zuletzt war Klopp in die Kritik geraten, weil er einen Journalisten auf einer Pressekonferenz rauh angegangen war. Überhaupt wirkt der 48-Jährige im Umgang mit der Presse häufig genervt. "Wenn es in meinen Augen Unsinn ist, dann fällt es mir schon mein Leben lang schwer, das zu ignorieren. Es stört mich, wenn einer in die Pressekonferenz kommt und komplett unvorbereitet ist und an nichts interessiert ist, was mit Fußball zu tun hat", erklärte er gegenüber rp-online. "Das Spiel in Hoffenheim war ein gutes Beispiel. Mehr Fußball, Leidenschaft und Chancen als da kann man nicht haben. Aber die Frage war die nach dem Zusammenstoß zwischen Reus und dem Linienrichter. Das empfinde ich als anstrengend."
Doch Klopp zeigt durchaus Verständnis für die Medien. Schließlich hat er selbst schon hinter die Kulissen geschaut - als Experte für das ZDF oder bei einem Praktikum bei Sat.1 und weiß genau, wie Medien funktionieren. "Ohne Medien könnten wir auf jeder Spielfeldseite zwei Stöcke in die Erde hauen und untereinander Fußball spielen. Aber dann interessiert's keinen."
Am meisten ärgert sich der Trainer von Borussia Dortmund daher über sich selbst und dass er es einfach nicht schafft, seinen Mund zu halten - wie zuletzt in Hoffenheim, als er einem Journalisten ein "Drecksleben" unterstellt hat. "Ich gehe aus dem Raum und denke: Klopp, was bist du für ein Idiot und wirfst denen auch noch was hin. Manche warten darauf, dass ich daneben greife."