Weil die Abwehrzentrale in der deutschen Nationalmannschaft durch Mats Hummels, Jerome Boateng und Per Mertesacker gut bestückt ist und er dort kaum die Möglichkeit zu spielen hat, ist
froh über alternative Einsatzmöglichkeiten. So auch beim 1:1 am vorigen Freitag im Länderspiel-Klassiker in Mailand gegen Italien, als der Schalker Kapitän hinten rechts überzeugte.
Seine starke Leistung hätte Höwedes in der Nachspielzeit beinahe mit dem Treffer zum ersten Sieg über den deutschen Angstgegner seit 1994 belohnt, doch sein Linksschuss aus 15 Metern prallte vom Pfosten ins Feld. „Das war Pech. Ich habe den Ball schon drin gesehen. Schade, wir waren die bessere Mannschaft und hatten die klareren Chancen“, sagte der 25-Jährige. „Insgesamt haben wir ein gutes Spiel gemacht. Ich denke, dass ich dem Bundestrainer das Vertrauen mit einer sehr ordentlichen Leistung zurückgezahlt habe.“
Nun freut sich Höwedes auf ein weiteres Fußball-Highlight am Dienstag (21 Uhr/live in der ARD) in London gegen England. „Das wird ein fantastisches Spiel. Wir freuen uns auf das Wembley-Stadion und die Atmosphäre. Aber es ist nicht einfach dort zu spielen“, warnt "Bene" vor dem Gegner. „England hat eine gute Mannschaft. Sie gehören bei der WM zum Kreis der Favoriten.“
Sollte er in Wembley erneut von Beginn an spielen dürfen, könnte er hinten rechts weitere Argumente für sich in Sachen WM-Nominierung liefern. Zwar hat Joachim Löw angekündigt, dass er auf der Position eigentlich mit Philipp Lahm plane, doch der Kapitän der DFB-Auswahl muss durch den langen Ausfall von Sami Khedira womöglich im Mittelfeld aushelfen.
Bis zur Benennung des WM-Kaders hat der Bundestrainer schließlich im Testspiel gegen Chile nur noch einmal die Gelegenheit, seine Kandidaten auf ihre Turniertauglichkeit zu testen. Höwedes wäre bereit, das hat er in San Siro bewiesen.