Eigentlich genügte ein Blick in die Gesichter der Dortmunder Spieler, die am späten Mittwochabend durch die Interviewzone im Dortmunder Stadion gingen, um einen ziemlich genauen Eindruck davon zu bekommen, was die Pleite gegen den FC Arsenal für die Ambitionen des BVB bedeutet. Nach der zweiten Niederlage im vierten Gruppenspiel ist die Mannschaft von Jürgen Klopp auf den dritten Platz abgerutscht und steht vor den ausstehenden Partien gehörig unter Druck.
Hoffen auf ein Endspiel in Marseille
Obwohl am Ende möglicherweise sogar der direkte Vergleich - den der BVB gegen die Londoner übrigens trotz des 0:1 gewonnen hat - über das Weiterkommen entscheiden könnte, ist die Rechnung für Schwarzgelb denkbar einfach: "Wir müssen beide Spiele gewinnen", weiß Nuri Sahin und präzisiert: "Wenn wir Neapel schlagen, haben wir in Marseille ein Endspiel."
Dass der BVB, der sich vor zwei Wochen noch über einen Erfolg in London und eine tolle Ausgangslage freuen durfte, in diese Situation geraten ist, hing vor allem mit der an diesem Abend mangelhaften Chancenverwertung zusammen. "Wir hatten genügend Möglichkeiten, um ein Tor zu machen", meinte Neven Subotic. "Arsenal hatte dagegen kaum Chancen, hat daraus aber einen Treffer gemacht. An Effizienz war das nicht zu überbieten."
Mit dem Schicksal wollten die Dortmunder jedoch nicht hadern. "Es hat an uns gelegen", stellte Sahin klar, der aussprach, was ihm anzusehen war: "Der Frust ist groß."
Torjäger Robert Lewandowski ärgerte sich derweil ein bisschen über den Schiedsrichter, der kurz vor Schluss nicht auf Elfmeter entschied, als er im Strafraum zu Fall kam. "Ich denke, es war ein Foul", sagte der Pole, der auch Zuspruch von seinem Trainer bekam.