Auch Trainer Ottmar Hitzfeld findet van der Vaart interessant - wie auch Regisseur Diego und Stürmer Miroslav Klose von Werder Bremen. Jeder dieser Spieler würde zu den Münchnern passen, sagte der Coach. "Wir brauchen Kreativspieler in unserem Kader. Wir müssen die spielerische Klasse unserer Mannschaft gerade im Mittelfeld deutlich erhöhen", ergänzte Hitzfeld mit Blick auf die Spielmacher Diego und van der Vaart.
Van der Vaarts Vertrag beim HSV läuft noch bis zum 30. Juni 2010, der 24-Jährige könnte den Verein allerdings im Sommer 2009 für eine festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von 1,5 Millionen Euro verlassen. Die Hamburger denken aber gar nicht daran, van der Vaart abzugeben, sie wollen mit ihm vielmehr in Kürze verlängern. Van der Vaarts Berater Sören Lerby, ehemaliger Bayern-Profi und -Trainer sowie Freund von Bayern-Manager Uli Hoeneß, hat die Verhandlungen mit dem Klub aber auf Ende Mai verschoben. "Wir haben uns bis nach der Saison vertagt, es muss alles analysiert werden. Rafael fühlt sich in Hamburg wohl. Aber Rafael will sicher auch mal um die Meisterschaft spielen", sagte Lerby.
Neben van der Vaart steht auch Nationalspieler Klose weiter ganz oben auf der Einkaufsliste der Bayern. "Rein vom Sportlichen will der FC Bayern viele deutsche Nationalspieler stellen, von daher müssen wir Spieler wie Klose im Auge behalten. Und dass ich von ihm viel halte, ist kein Geheimnis. Er ist ein exzellenter Stürmer, er hat alles, was er braucht", sagte Hitzfeld. Beckenbauer hält es für dringend notwendig, die Mannschaft für die kommende Saison zu verstärken. "Das ist uns im letzten Jahr nicht gelungen, im Gegenteil", sagte er. Diese Aussage wolle er aber nicht als Kritik an Hoeneß oder Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge verstanden wissen. "Besser als unsere Führung arbeitet, geht nicht. Das ist auf der ganzen Welt anerkannt. Es ist geradezu grotesk, wenn man sagt, sie arbeitet zweitklassig", sagte er. Der "Kaiser" bezeichnete Hoeneß als den besten Manager, "den es gibt".