Nur eine einzige lockere Trainingseinheit, aber schon die ersten Minuten im schwarz-gelben Trikot: Gut 48 Stunden nach Bekanntgabe seines Wechsels bot Jürgen Klopp den 24-jährigen Armenier zum ersten Mal auf der Position auf, die er künftig mit seiner Kreativität ausfüllen soll – zentral hinter Angreifer Robert Lewandowski.
45 Minuten reichten ihm, um nachzuweisen, warum die Schwarz-Gelben ganz tief in den Geldbeutel gegriffen haben, um ihn aus der Ukraine zu holen. Nach zehn Minuten bewies er seine Qualitäten als uneigennütziger Vorlagengeber und legte Reus das 1:0 auf (11.), nach gut 25 Minuten vollstreckte er mit einem satten Schuss von der Strafraumkante zum 2:1 (26.).
Gegen den Schweizer Meister, der bereits am Wochenende in die neue Saison startet, erspielte sich der BVB, bei dem auch Verteidiger Sokratis eine ansprechende Leistung zum Einstand zeigte, mitunter klare Feldvorteile, sodass die Führung zur Halbzeit völlig verdient war.
Nach dem Seitenwechsel durfte dann in Pierre-Emerick Aubameyang auch der dritte Zugang sein Debüt in schwarz-gelb feiern. Gut zwei Minuten nach Wiederanpfiff hätte er es Mkhitaryan fast nachgemacht, doch der rechte Pfosten verhinderte das 3:1. Dafür mussten die mitgereisten Fans manches Mal schnell den Kopf drehen, um bei den Sprints des Gabuners mithalten zu können. Ansonsten verlief der zweite Durchgang ziemlich ereignisarm. Bis zur Schlussminute, denn da traf Jonas Hofmann zum 3:1-Endstand für den BVB. .
Ganz nebenbei wurde indes eine der in den letzten zwei Tagen drängendsten Fragen geklärt: Wie lautet denn nun der Spitzname von Mkhitaryan? Innerhalb der Mannschaft, das war teilweise bis auf die Tribüne zu hören, rufen sie ihn Micky. Die Fans feierten ihn nach dem 3:1 mit „Mücke, Mücke“-Sprechchören. Ihm dürfte beides recht sein.