|
FC Schalke 04
|
20:30 |
Hertha BSC Berlin
|
Am Donnerstag blieben die Fans zum ersten Mal draußen. eine ungewöhnliche Maßnahme auf Schalke, wo die Spieler den Zuschauern normalerweise nicht aus dem Weg gehen. Coach Jens Keller, der auch beim Abschlusstraining am Freitag vor der Abreise zum "Endspiel" in Freiburg mit sich und seiner Mannschaft vor neugierigen Blicken geschützt sein will, verteidigt seinen Geheimplan.
"Grundsätzlich bin ich ein Freund des öffentlichen Trainings, denn auf Schalke ist es Tradition, dass die Anhänger ganz nahe dabei sind. Dass sind wir unseren super Fans auch geschuldet", sagte der 42-Jährige, ehe er klarmachte: "Aber letzten Freitag hatten wir über 1.000 Zuschauer auf der Anlage. Da wird es natürlich unruhig, Handys klingeln und dergleichen. Außerdem musst du als Trainer jedes Wort auf die Goldwaage legen, weil alle mitkriegen, was gesagt wird. Daher fand ich es vor dem entscheidenden Spiel wichtig, dass wir mal ungestört sind."
Während Manager Horst Heldt vorigen Samstag nach der 1:2-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart den Griff in die Trickkiste ankündigte, wollte Keller weitere besondere Maßnahmen außer dem Geheimtraining nicht bestätigen. "Wir zaubern nicht, sondern können fokussiert arbeiten", erklärte der Fußballlehrer.
Die Stimmung innerhalb der Truppe vor den letzten 90 Minuten dieser Saison, die übers Erreichen der Playoffs zur Champions League oder "nur" den Einzug in die Europa League entscheiden, sei von einer Mischung aus Anspannung, Konzentration und auch einer gewissen Lockerheit geprägt. "Im Fußball besteht immer enormer Druck, gerade auf Schalke", sagt Keller. "Aber der darf nicht die dominante Rolle spielen, denn wir haben so viele Nationalspieler, die bei der EM oder WM und natürlich in der Champions League spielen wollen. Ein gewisser Respekt vor der Aufgabe ist also da, aber wir haben keine Angst."
Dieses Thema im Forum diskutieren »
