"Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht", resümierte Preußen Münsters Aufstiegstrainer Sascha Hildmann nach der 1:2-Niederlage gegen Schalke. "Die Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben."
Trotz des beherzten Auftritts, in dem die Adlerträger sowohl defensiv als auch offensiv zu überzeugen wussten, stand Münster aber erneut mit leeren Händen da – schon zum vierten Mal in der noch jungen Saison. "Drei, vier Mal machen wir haarsträubende Fehler", hatte Hildmann die Erklärung für den verpassten Heimsieg parat. "Beim 2:1 lief es auch sehr unglücklich für uns, das wird in so einer Liga bestraft. Das sind Momente, an denen wir gemessen werden."
Während Münsters Trainer am Spielausgang zu nagen hatte, durften die Knappen über den ersten Sieg seit dem 5:1-Auftakterfolg gegen Eintracht Braunschweig jubeln. "Wir müssen uns das Selbstvertrauen erarbeiten", betonte Tobias Mohr angesichts des nur selten ansehnlichen Schalker Spiels. "Ob das schön ist, ob das gut ist, zählt gerade nicht."
Was im Fußball eben zählt, sind die Punkte. Und die blieben, wieder einmal, nicht in Münster. "Zwei Kack-Gegentore, null Punkte", sagte ein sichtlich frustrierter Joel Grodowski. "Wir hatten 60 Minuten die besseren Chancen, hätten drei Punkte verdient gehabt. Jetzt gucken wir alle bedröppelt."
Hildmann forciert Sieg in Nürnberg
Marc Lorenz, der gegen Schalke erst nach dem spielentscheidenden 1:2 eingewechselt wurde, pflichtete Grodowski bei. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Umso schwerer ist es, jetzt mit null Punkten dazustehen." Oder um es mit den Worten von SCP-Trainer Hildmann zu sagen: "Natürlich tut das weh!"
Was aber auch zur Wahrheit gehört: Münster hat erneut gezeigt, dass es in der 2. Bundesliga mithalten kann – selbst mit den vermeintlichen Schwergewichten. "Ich hoffe", formulierte Hildmann keinen allzu unrealistischen Wunsch, "dass der Weg nach oben geht." Der Anfang soll bereits am kommenden Samstag gemacht werden: "Jetzt versuchen wir, in Nürnberg drei Punkte zu holen."