Die BVB-Spieler in der Einzelkritik:
Roman Weidenfeller (2): Bewahrte sein Team unmittelbar vor der Pause vor einem erneuten Rückstand. Ansonsten in Hälfte eins selten im Mittelpunkt und schuldlos beim 0:1. Wunderbare und zudem ganz wichtige Parade kurz nach der Halbzeit (48.) und später gegen den Kracher von Toulalan.
Lukasz Piszczek (4-): Das Bemühen war ihm nicht abzusprechen, vieles andere im ersten Durchgang jedoch schon. Wirkte in seinen Aktionen fahrig und leistete sich eine Menge Fehlpässe. Ließ Joaquin bei dessen Kopfballchance vor dem Pausenpfiff entwischen. Auch in der 48. Minute bei der nächsten Riesenchance des Offensivspielers desorientiert. Erst in der Schlussphase verbessert, als er sich gut ins Angriffsspiel einschaltete.
Neven Subotic (3-): Gleich zu Beginn sehr aufmerksam gegen Duda. Auch in der Folge mit einer soliden Leistung, die freilich nicht frei von kleinen Unachtsamkeiten und Stellungsfehlern war.
Felipe Santana (1): Machte vor dem 0:1 keine gute Figur, als er bei einem Kopfballduell nur unpräzise klären konnte. Ansonsten überwiegend solide, beim 1:2 aber wieder in der Verlosung, als ihm Julio Baptista entwischte. Das wurde alles vollkommen egal, als er in der Nachspielzeit mit dem 3:2 das Stadion auf den Kopf stellte! Dafür gibt es nur eine Note: 1.
Marcel Schmelzer (3): Bei den seltenen Vorstößen der Andalusier anfangs sicher gegen Joaquin. Ließ sich von ihm vor dem 0:1 viel zu leicht narren. Defensiv meist souverän, offensiv lange ohne Fortune, am Ende aber am Siegtreffer beteiligt.
Ilkay Gündogan (3): Initiierte fast jeden Angriff des BVB, hatte es als Spielgestalter dieses Mal aber sehr schwer. Das lag zum einen an der geschickten Deckung der Gäste, zum anderen an einigen ungewohnt unpräzisen Pässen. In der Rückwärtsbewegung mit wichtigen Balleroberungen.
Sven Bender (3+): Beendete so manche Aufmüpfigkeit der Gäste mit einer beherzten Grätsche und sah dafür früh die Gelbe Karte (10.). Kämpferisch schwer zu überbieten und bei der Balleroberung vor dem 1:1 der entscheidende Störenfried, aber oft zu fehlerhaft bei der Weiterleitung des Balls.
Jakub Blaszczykowski (4): Brauchte nach seiner Verletzung eine ganze Weile, um überhaupt ins Spiel zu finden. Absolvierte zwar ein ordentliches Laufpensum, Ertrag entstand daraus jedoch viel zu selten. Leitete das 1:1 mit ein.
Mario Götze (4-): Zunächst nahezu komplett abgemeldet, taute Dortmunds Dribbelkünstler erst auf, als Jürgen Klopp ihn auf die rechte Seite beorderte. Setzte sich fortan häufiger durch und war an der Entstehung des 1:1 beteiligt. Insgesamt funktionierte auch bei ihm zu wenig, um die abgezockten Gäste zu gefährden. Sinnbildlich seine vergebene Großchance (79.).
Marco Reus (2): Typisch Reus: Fast eine Halbzeit lang kaum zu sehen, doch dann dieser Geistesblitz! Sensationell sein direkter Hacken-Pass vor dem 1:1. Danach wieder auf Tauchstation. Vergab völlig freistehend die Riesenchance zum 2:1 (76.). Doch dann die Wende: Erst das 2:2 und dann Vorbereiter zum 3:2. Wahnsinn!
Robert Lewandowski (2-): Trat erstmals nach 16 Minuten mit der ersten BVB-Chance in Erscheinung und hätte wohl besser die brachiale Variante statt des Hebers gewählt. Von Demichelis zwar eng bewacht, aber engagiert wie eh und je und mit guten Ballbehauptungen. Einfach klasse, wie er sich beim 1:1 durchsetzte.