Die Königsblauen gewannen am 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte und durch Tore seines Spielmachers (51.) und des Rumänen 2:0 (0:0) bei Werder Bremen und verteidigten Platz vier. Zudem darf sich Trainer Jens Keller nach jetzt fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen weiter Hoffnungen auf einen Verbleib auf Schalke über den Sommer hinaus machen. Allerdings war der Triumph an der Weser recht schmeichelhaft.
Mit dem vierten Sieg in Folge gegen Werder verschärften die Knappen die Krise bei den Norddeutschen. Durch das siebte Spiel ohne Sieg in Serie verpasste es die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf, sich im Abstiegskampf Luft zu verschaffen und hat weiter nur sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Werder, mit Europapokal-Ambitionen in die Saison gestartet, wartet nun seit dem 9. Februar auf einen Sieg (4:1 beim VfB Stuttgart). Die aufkommende Kritik an Schaaf dürfte nun immer lauter werden. Gegen die Top-4 der Liga bleibt Werder ohne Punktgewinn.
Bremen war in der ersten Hälfte das engagiertere von zwei recht harmlosen Mannschaften. Den Hanseaten waren in ihren Aktionen nach zuletzt enttäuschenden Resultaten aber auch die fehlende Sicherheit anzumerken. Erst nach dem Seitenwechsel wurde es eine spannende und hochklassige Partie, weil auch Schalke seine Lethargie ablegte.
Kurz nach Wiederanpfiff brachte Joel Matip freistehend den Ball per Kopf nicht im Tor unter (47.). Nur wenige Minuten später nutzte Draxler die Verwirrung in der Bremer Hintermannschaft, Assani Lukimya konnte nicht klären und der Nationalspieler aus 15 Meteren zu seinem achten Saisontor einschieben. Der Treffer stellte den Spielverlauf auf den Kopf. In der 69. leitete Lukimya mit einem haarsträubenden Fehler dann die Vorentscheidung ein. Einen zu kurz geratenen Rückpass des Werder-Verteidigers nahm Marica auf und schob unhaltbar für Sebastian Mielitz ein.
Werder hatte zuvor versucht, insgesamt sicher zu stehen und nach Ballgewinnen im Mittelfeld über Konter gefährlich zu werden. Aaron Hunt und Kevin de Bruyne setzten auch die ersten Nadelstiche. Der Belgier vergab dann die ersten richtig guten Möglichkeiten (11. und 16.), scheiterte aus fünf beziehungsweise acht Metern am stark reagierenden Schalke-Schlussmann Timo Hildebrand, der am Freitag seinen 34. Geburtstag gefeiert hatte. Nils Petersen setzte einen Kopfball nach einer Ecke neben das Tor (37.). Werder zeigte sich von dem Gegentor nur kurz geschockt und antwortete mit wütenden Angriffen.
Die Bremer hatten in de Bruyne ihren Besten, bei Schalke überzeugten Draxler und Benedikt Höwedes.