Drei Tage nach dem Pokal-Aus bei Bayern München (0:1) legte der polnische Nationalspieler mit seinen Saisontoren Nummer 15 und 16 (8. und 21.) den Grundstein zum hochverdienten 3:1 (2:1)-Erfolg über Hannover 96. Zugleich stimmte sich der deutsche Meister mit dem Heimsieg auf das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) gegen Schachtjor Donezk (Hinspiel 2:2) ein.
Die Westfalen schienen den Rückschlag im Prestigeduell mit den Bayern gut verdaut zu haben. Lewandowski, der nach der Reduzierung seiner Rot-Sperre durch das DFB-Bundesgericht am Freitag von drei auf zwei Liga-Spiele wieder mitwirken durfte, sorgte für die Halbzeitführung. Mohamed Abdellaoue (40.) verkürzte vor 80.645 Zuschauern in der ausverkauften Arena für die überfordert wirkenden Gäste, die am Ende mit dem Ergebnis noch gut bedient waren. Julian Schieber (72.) setzte schließlich den Schlusspunkt.
Mit der Aggressivität, die sich Trainer Jürgen Klopp schon in München gewünscht hätte, sorgte der BVB von der ersten Minute an vor dem Strafraum der Niedersachsen für einen Belagerungszustand. Nachdem Marco Reus und Jakub Blaszczykowski hochkarätige Chancen vergeben hatten, markierte Lewandowski aus kurzer Distanz den Führungstreffer.
Der spielte den Dortmundern mit Blick auf das Duell mit Donezk in die Karten. Wie schon beim 1:5 im Pokal-Achtelfinale im Dezember an gleicher Stelle fanden die Hannoveraner kein probates Mittel gegen die schnellen Kombinationen und das frühe Attackieren der Westfalen.
Der BVB drängte auf den zweiten Treffer und hatte Erfolg, als Lewandowski einen Abpraller von 96-Keeper Ron-Robert Zieler nach einem Schuss von Reus nur noch über die Torlinie zu schieben brauchte. Hannover profitierte beim Anschlusstreffer von einem Fehler von Felipe Santana, der den Ball bei einem Abwehrversuch an die Latte köpfte. Abdellaoue musste nur noch verwandeln.
Klopp schonte die Nationalspieler Sven Bender, Mario Götze und auch den angeschlagenen Lukasz Piszczek. Mats Hummels fehlte wegen seines grippalen Infekts wie schon in München im Aufgebot des BVB.
Wie schon in München machte sich das Fehlen des Nationalspielers in der Defensive bemerkbar. Dafür präsentierte sich die Offensive wieder gewohnt torgefährlich. Lewandowski verpasste nach dem Wechsel die Vorentscheidung in einer Phase, in der die Gäste ihre Angriffsbemühungen verstärkten. Schieber sorgte schließlich für den überfälligen dritten Treffer.
Ilkay Gündogan und Lewandowski ragten aus dem Team der Borussen heraus. Die Gäste hatten in Abdellaoue und Torhüter Zieler ihre stärksten Kräfte.