"Mich kotzt das an. Ich bin vier Monate hier, aber ich habe jetzt schon alles gesehen", sagte Müller am Donnerstag: "Einen Arsch in der Hose haben und hier mal kämpfen, das ist es, was ich will. Das muss draußen auch mal so rüberkommen."
Der Klub hatte Compper, der seit 2008 für Hoffenheim aufläuft, am Dienstag vom Training mit den Profis suspendiert. Anschließend hatten Medien unter anderem berichtet, die Hoffenheim-Fans seien nach dieser Entscheidung gespalten. "Die Fans sind nicht geteilt. Wir haben recherchiert. 85 Prozent der Fans können diese Entscheidung nachvollziehen. Ich bin es leid, gegen Windmühlen zu kämpfen", sagte Müller.
"Für so jemanden haben wir keinen Platz"
Die Trennung von Compper verteidigte der Manager vehement. "Das ist kein Possenspiel. Das sind Fakten. Ich mache das nicht mehr mit, dass wir angezählt werden für Dinge, die der Wahrheit entsprechen", sagte er: "Wenn einer nicht bereit ist, diesen Überlebenskampf mit voller Motivation zu leben, dann hat der hier keinen Platz mehr. Wir können keinen Spieler gebrauchen, der nicht mit vollem Herzen dabei ist. Fragen sie doch mal die Jungs. Die schütteln alle den Kopf."
Innenverteidiger Compper wollte den Rauswurf dagegen nicht auf sich sitzen lassen. "Es ist völliger Blödsinn zu behaupten, ich hätte keinen Bock auf Abstiegskampf", sagte der 27-Jährige der Rhein-Neckar-Zeitung: "Ich lasse mich nicht in die Böse-Junge-Rolle drängen. Es geht nicht darum, dass ich nicht den Konkurrenzkampf annehmen würde - ich bin keiner, der davor wegrennt."