Es ist zwei Jahre her, als die Schalker Arena ihren Kampf gegen das Wetter verlor. Weil pünktlich zu Weihnachten Schneemassen das Revier weiß hüllten, musste in Gelsenkirchen sogar der beliebte Biathlon abgesagt werden. Schnee von gestern, heißt es nun, obwohl Tief „Karin“ erneut für winterliche Verhältnisse rund um Schalke gesorgt hat.
Denn um Klimakapriolen nicht erneut schutzlos ausgeliefert zu sein, hat der Verein im vorigen Jahr für 6,9 Millionen Euro die 20 größeren der empfindlichen Membranen des Arenadachs ausgetauscht. Zurzeit werden auch die Dreieckfelder in den Kurven nach und nach ersetzt, diese verschlingen noch einmal etwa 3,5 Millionen Euro. „Wegen des Schneefalls haben wir diese Arbeiten momentan unterbrochen“, teilt Ulrich Dargel, der Technische Leiter der Arena mit.
Die Spiele sind deshalb nicht gefährdet. „Für Freiburg und Mainz ist das kein Problem, da ab Freitag ohnehin wieder Tauwetter und Regen angesagt sind“, weiß Dargel. „Erst ab einer Schneelast von 15 Zentimetern würde es kritisch. Dann würden wir die Arena gar nicht erst aufmachen. Wir müssen in der Reparaturphase ohnehin jede Veranstaltung vom Bauordnungsamt genehmigen lassen und unterliegen daher den strengsten Sicherheitsvorschriften.“
Schneewaagen in der Dachrinne oberhalb der Treppenhäuser 3 (Wachdienst) und 12 (Schalke-Museum) senden Informationen über die Last auf dem Dach. Ob dort dann, wie vor zwei Jahren, wieder eine BVB-Fahne steckt, erkennen die Sensoren indes nicht. „Auf Schalke verstehen wir jeden Scherz, aber wenn die Sicherheit gefährdet ist, hört der Spaß auf“, betont Dargel. Der Dacharbeiter aus dem „feindlichen Lager“ war damals sofort der Baustelle verwiesen worden, was Schalke als Humorlosigkeit ausgelegt wurde.