Die Operation an seinem dauergereizten linken Knie hat Kyriakos Papadopoulos gut überstanden. Nach dem Eingriff, den der Spezialist Dr. Ulrich Boenisch in der Hessinpark-Clinic in Augsburg durchgeführt hat, befindet sich der Grieche zwar auf dem Weg der Besserung, der Termin seiner Rückkehr auf den Platz ist allerdings völlig offen. "Das Knie braucht jetzt erst einmal Ruhe“, sagte Manager Horst Heldt der WAZ. Im Moment könne niemand vorhersagen, „ob das vier, sechs oder acht Wochen dauert.“
Der Ausfall des "Koloss von Schalke" kommt den Königsblauen angesichts der sportlichen Krise völlig ungelegen – wobei es sicher keinen wirklich günstigen Zeitpunkt für das Fehlen eines Stammspielers gibt. Durch Überbelastung hatte sich Gewebe im linken Knie des 20-Jährigen entzündet. Ein Knorpelschaden, wie im Umfeld des Spielers zunächst befürchtet, habe aber nicht vorgelegen, versicherte Heldt.
Nach dem derzeitigen Stand scheint es ausgeschlossen, dass Papadopoulos die Rückrunden-Vorbereitung im Trainingslager in Katar (3. bis 11. Januar) mitmachen kann. Und damit dürfte der Abwehrspieler, der zuletzt am 27. November in Hamburg für Schalke gespielt hat, auch beim Start in die zweite Serie am 18. Januar gegen Hannover 96 nicht mit von der Partie sein.
Hatte es zu Beginn der Saison noch ein heftiges Gerangel um die Posten in der Schalker Abwehr gegeben und dabei Kapitän Benedikt Höwedes zunächst nur auf der Bank gesessen oder rechts verteidigt, so stellt sich zurzeit die Defensive praktisch von allein auf. Neben "Bene" ist der alleridngs stark in seiner Forms schwankende Joel Matip bisher die erste Option.
Im Heimspiel gegen den SC Freiburg könnte allerdings "das alte Schlachtross" Christoph Metzelder nach guten Vorstellungen im DFB-Pokal gegen den SV Sandhausen (3:0) und in der Champions League beim HSC Montpellier (1:1) sein Saisondebüt in der Bundesliga geben. "Wenn man mich braucht, bin ich da“, betont der 32-Jährige.
Zudem hat Schalke mit Top-Talent Sead Kolasinac (19) noch einen weiteren Innenverteidiger in der Hinterhand. Der deutsche A-Junioren-Meister spielte aber bisher linker Verteidiger, wenn ihn Trainer Huub Stevens einmal ins kalte Wasser warf.
So ist nicht auszuschließen, dass Schalke die nächste Transferperiode im Januar nutzt, um noch einen Abwehrspieler zu holen. „Da kann man nichts ausschließen“, sagte Heldt der WAZ. Und da kommt automatisch der Name Jan Kirchhoff ins Spiel. Der 22-jährige Mainzer Innenverteidiger ist beim FSV nur noch bis Ende dieser Serie gebunden und war schon im Sommer auf Schalke im Gespräch. Dass sich zudem Gerüchte um 05-Trainer Thomas Tuchel als Nachfolger von Stevens ranken, die natürlich von Mainzer Seite vehement bestritten werden, passt da ganz gut...