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Christoph Metzelder zieht es wohl in den Süden, Real Madrid und Inter Mailand werden als möglicher neuer Arbeitgeber genannt. Heiko Westermann will die Vereinsfarben offenbar nicht wechseln, denn in Bielefeld trägt er neben Schwarz auch Weiß und Blau, ihn wird der Weg nach Schalke führen.
Bei der eigenen Suche nach einer hochkarätigen Verstärkung scheinen die Borussen trotzdem schon fündig geworden zu sein. Lukas Sinkiewicz heißt nun das Objekt der Begierde, das im Sommer vom Rhein ins Revier gelockt werden soll. Der dreifache A-Nationalspieler, dem ein Kreuzbandriss im vergangenen Jahr einen Strich durch die WM-Rechnung gemacht hat, besitzt zwar beim 1.FC Köln noch einen Vertrag bis 2009, doch ist in dem Kontrakt zugleich eine Ausstiegsklausel eingebaut.
Die besagt, dass der 21-Jährige der Domstadt für exakt zwei Millionen Euro den Rücken kehren kann, wenn die "Geißböcke" nicht den sofortigen Wiederaufstieg schaffen sollten. An die Rückkehr an das Fußballoberhaus verschwendet selbst Dauer-Trainer-Optimist Christoph Daum keinen Gedanken mehr, zumal er mit seinem Team am letzten Montag in Karlsruhe eine Niederlage einstecken musste.
Den 2:1-Erfolg der Badener im heimischen Wildpark verfolgten sowohl Michael Zorc als auch Sinkiewicz-Berater Jörg Neubauer live vor Ort. Der BVB-Sportdirektor wortkarg: "Lukas ist einer von mehreren Kandidaten." Aber einer, der passen würde, denn er kann sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der Sechser-Position agieren.
Der FC-Kapitän zu seinem vorzeitigen Abflug: "Ganz ehrlich, ich habe noch mit keinem anderen Verein persönlich gesprochen und möchte in der jetzigen FC-Situation nicht noch weiteres Öl ins Feuer gießen." Verständlich, zumal die Verhandlungen ohnehin von Neubauer geführt werden. Auch Bayer Leverkusen ist am dem in Polen Geborenen dran. Bekanntlich liegen die beiden rheinländischen Rivalen bereits wegen des geplanten Wechsels von Patrick Helmes zur "Werks-Mannschaft" über Kreuz. Sinkiewicz, der seinen besten "Spezi" Lukas Podolski schon seit der Kindheit in Bergheim kennt, gilt als sehr heimatverbunden. In Leverkusen ist die Zukunft des Brasilianers Juan ungewiss.
Trotzdem droht der Borussia weitere Konkurrenz aus der Ferne, da auch Hertha BSC Interesse an dem Abwehrspieler zeigt. Bei den Berlinern geht man davon aus, dass Josip Simunic wohl nach England abwandern wird. Als Alternative steht auf dem Dortmunder Einkaufzettel der Mainzer Manuel Friedrich, der aber eventuell an dem "Zidane-Virus" leidet. Ähnlich wie der ägyptische Torjäger kam der 27-Jährige in der Fremde, genauer gesagt in Bremen, nicht sonderlich zurecht und kehrte nach zwei (!) vergeblichen Versuchen wieder in die Karnevals-Metropole zurück.