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BVB: Mario Götze
Neue Impulse durch den "alten" Mario

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BVB: Neue Impulse durch den "alten" Mario
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Es wird Tage gegeben haben, an denen sich die Verantwortlichen von Borussia Dortmund ganz heimlich eine Art Reset-Taste für Mario Götze gewünscht haben.

Einen kleinen Knopf, den sie einfach nur kurz drücken müssen, um den Youngster wieder auf das Leistungsvermögen zu stellen, das er ganz ohne Frage besitzt und bis zu seiner Schambeinentzündung Mitte der letzten Saison so oft gezeigt hat. Einen Knopf, dessen bloße Betätigung all das auslöschen würde, was die Entwicklung des 20-Jährigen im letzten halben Jahr gehemmt hat.

Spielpraxis für Wettkampfhärte

Am Sonntag nun, 51 Tage nach seinem Kurzeinsatz bei der Europameisterschaft gegen Griechenland, stand Götze wieder in einem Spiel auf dem Rasen. 0:2 lag Borussia Dortmund zu diesem Zeitpunkt im Supercup gegen den FC Bayern zurück, die Begegnung drohte langsam Testspiel-Charakter zu entwickeln, was Götze offensichtlich gar nicht gefiel. Der gebürtige Memminger wirbelte die Müchner Abwehr ein ums andere Mal gehörig durcheinander, präsentierte sich ball- und passsicher, agierte mit sehr viel Tempo und sorgte für Torgefahr. Ja, Götze spielt beinahe so wie zu Beginn der letzten Saison, als er mit seinen unbekümmerten Auftritten die BVB-Fans verzückte und sich darüber hinaus anschickte, in der Nationalmannschaft für Furore zu sorgen. Vor allem sein Auftritt gegen Brasilien ist vielen im Gedächtnis geblieben, weil es Götze war, der mit seiner Leichtigkeit und technischen Brillanz den Anschein erweckte, er müsse eigentlich das gelb-blaue Trikot der Selecao tragen.


Natürlich dürfen die Erwartungen an Götze nach gerade einmal 26 guten Minuten in einem Spiel, dessen Bedeutung und Ernsthaftigkeit - obwohl es gegen den FC Bayern und um den ersten offiziellen Titel der Saison ging - zumindest als eingeschränkt bezeichnet werden muss, nicht gleich wieder in unrealistische Höhen schießen. Bei allem Potenzial, das er zweifelsohne weiterhin in der Lage ist abzurufen, fehlt ihm momentan noch die viel zitierte „Wettkampfhärte“, die er letztlich nur durch Spielpraxis bekommen kann.

"Ein halber Neuzugang" Von daher gehört er vielleicht zu den wenigen Menschen, die dem nicht wenig kritisierten Länderspiel gegen Argentinien, bei dem er ab der 74. Minute mitwirken durfte und den Treffer zum 1:3 durch Benedikt Höwedes vorbereitete, etwas abgewinnen konnten. Und auch das Pokalspiel gegen den FC Oberneuland (Samstag, 18. August, 15.30 Uhr) sollte Götze Gelegenheit bieten, Spielpraxis zu sammeln. Vielleicht wird sich dann bewahrheiten, was Sportdirektor Michael Zorc schon zu Beginn der Vorbereitung vermutete, als er in Götze gewissermaßen einen hochkarätigen Transfer sah. „Ich freue mich sehr auf ihn. Er hat ein halbes Jahr nicht mehr gespielt und ist wie ein halber Neuzugang für uns, der uns neue Impulse geben kann.“

Es wäre für den BVB wahrscheinlich die beste Variante, noch besser als irgendein Reset-Knopf, den es beim Menschen nun mal ohnehin nicht gibt, wenn der „alte“ Mario Götze das Dortmunder Spiel neu inspiriert. Sein Auftritt in München lässt vermuten, dass ihm dies gelingen kann.

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