Ab und zu ist sein Lächeln zu sehen. Chinedu Obasi absolviert die meisten Einheiten im Rahmen des Schalker Trainingslagers in Klagenfurt zwar etwas abseits mit den Athletik-Trainern Ruwen Faller und Markus Zetlmeisl, doch das macht ihm nichts aus.
Denn der Stürmer ist glücklich, dass er endlich wieder beschwerdefrei ist. Dieses Gefühl hat er schon lange nicht mehr gehabt. Denn hinter dem 26-Jährigen liegt eine Leidenszeit, die ihn ziemlich mitgenommen hat.
Seine Probleme hatten einen Hintergrund, den er selbst im Verein zunächst nicht klar kommunizierte: Die Schmerzen am Schienbein – Nachwirkungen einer Operation – waren so stark, dass Obasi sein wahres Können gar nicht zeigen konnte. Ein Nagel, der ihm am Schienbein eingesetzt worden war, verursachte immer wieder Probleme. Doch aus falschem Ehrgeiz sagte Obasi nichts und verschwieg seine Leiden.
Heute weiß er, dass das ein großer Fehler war. „Ich werde mich zeitlich nicht mehr unter Druck setzen“, verspricht Obasi, der jetzt Schritt für Schritt seinen früheren Leistungsstandard wieder erreichen will. „Es wäre besser gewesen, wenn Chinedu sich mehr geöffnet hätte. Aber er wollte der Mannschaft unbedingt helfen“, wirbt Manager Horst Heldt um Verständnis für den Stürmer, der bis 2015 auf Schalke unter Vertrag steht.
Obasi selbst hat „das Gefühl, dass ich nicht mehr weit davon entfernt bin, wieder in die Mannschaft zurückzukehren. Dann will ich bei 100 Prozent sein“. Damit das klappt, will der Angreifer jetzt mehr auf die Signale seines Körpers hören.