Mit 33 Jahren hat Woronin nun bei Aufsteiger Fortuna Düsseldorf wohl seine letzte Station im deutschen Oberhaus erreicht. Sein Trainer damals wie heute: Norbert Meier.
"Er war mein erster Trainer in Deutschland, ich kenne ihn seit vielen Jahren. Er hat mich zum Probetraining und in die A-Jugend von Gladbach geholt. Bei Borussia habe ich gegen die Bayern auch mein erstes Bundesliga-Spiel gemacht. Für mich war jetzt wichtig, dass Norbert Meier mich unbedingt wollte", sagt Woronin und gibt damit zu, dass der Fortuna-Coach eine maßgebliche Rolle bei seiner Rückkehr in die Bundesliga gespielt hat. Sein Gehalt bezieht der 74-malige ukrainische Nationalspieler nach wie vor vom russischen Klub Dynamo Moskau, bei dem seit 2010 unter Vertrag steht und von dem er bis zum Saisonende für angeblich 500.000 Euro an die Fortuna ausgeliehen wurde.
"Die Bundesliga ist eine der besten Ligen der Welt" Nachdem er am Sonntag vom Interesse der Düsseldorfer erfahren hatte, setzte Woronin alle Hebel in Bewegung, um nach drei Jahren Abwesenheit wieder in Deutschland zu spielen. "Die Bundesliga ist eine der besten Ligen der Welt und Fortuna spielt mit. Das ist doch ein toller Anreiz. Ich habe die geile Atmosphäre, die Fans und die vollen Stadien in der Bundesliga vermisst. Außerdem kenne ich die Stadt natürlich von früher schon gut. Düsseldorf war meine erste Wahl", sagt der frühere Sturmpartner von Andrej Schewtschenko, der ebenso wie der ukrainische Superstar nach der EURO in Polen und seiner Heimat seine Karriere in der Nationalmannschaft beendet hatte.
Für die Bundesliga fühlt sich Woronin aber nach wie vor gewappnet. "Ich bin hier, um meinen besten Fußball zu spielen", kündigte der langjährige Bundesligaprofi an, der für Mönchengladbach, den 1. FC Köln, Bayer Leverkusen und Hertha BSC Berlin in insgesamt 145 Erstligaspielen 48 Treffer erzielte.
"Es ist für uns alle eine große Herausforderung" Priorität hat für Düsseldorfs 18. Neuzugang selbstverständlich der Ligaverbleib: "Klar will ich meine Erfahrung einbringen und den Klassenerhalt schaffen. Düsseldorf ist nach langer Zeit wieder in der Bundesliga. Es ist für uns alle eine große Herausforderung, dass es auch so bleibt", sagt der ehemalige Liverpool-Profi, der sich durchaus vorstellen kann, länger als nur ein knappes Jahr in der NRW-Landeshauptstadt zu bleiben. Nach der Rückkehr der Fortuna aus dem Trainingslager im niederländischen Doorwerth will er ganz schnell für seine Familie und sich ein schmuckes Haus in Düsseldorf suchen.
"Düsseldorf hat noch gefehlt. Ich bin sozusagen ein Rheinländer. Hier im Westen fühle ich mich zu Hause", sagt Woronin und fügt schmunzelnd hinzu: "Zu den Nachbarn Schalke und Dortmund gehe ich nicht mehr." Dabei ist doch der Kontakt zu Doublesieger Borussia Dortmund bestens. "Jürgen Klopp hat mir eine Willkommens-SMS geschickt", verriet Woronin der Bild-Zeitung. Unter dem BVB-Coach spielte Woronin beim FSV Mainz in der 2. Liga, wo er in der Saison 2002/2003 mit 20 Treffern Torschützenkönig wurde.