Die Einzelkritik im Überblick:
Roman Weidenfeller (4): Hatte bis zur Nachspielzeit der ersten Halbzeit in der ersten Halbzeit nichts zu tun und fror nur deswegen nicht am Rasen fest, weil er gut mitspielte und mitunter seinen Strafraum verließ, um zu klären. Beim Gegentreffer, der dann wie aus dem Nichts viel, völlig machtlos. Auch im zweiten Abschnitt kaum geprüft – bis gleich zwei Bälle hinter ihm einschlugen. Kein Spiel für einen Keeper!
Lukasz Piszczek (4-): Startete extrem schwungvoll in die Partie und machte viel Dampf über die rechte Außenbahn. Initiierte zahlreiche Angriffe über seine Seite. Verfiel dann allerdings in einen unerklärlichen Tiefschlaf und ließ Remy zum 1:2 einköpfen – das Ende aller Träume von einem Wunder. Danach auch nicht mehr Herr der Lage.
Felipe Santana (3-): Schien anfangs übernervös und leistete sich in den ersten fünf Minuten gleich zwei katastrophale Fehlpässe. Stand danach aber gewohnt sicher und gewann gefühlte 99 Prozent seiner Zweikämpfe.
Mats Hummels (3+): Wurde von Marseilles Offensivkräften nicht attackiert und konnte so seiner heimlichen Leidenschaft, der Spielgestaltung aus der Tiefe, nachgehen. Schlug zahlreiche sehr präzise lange Bälle und sorgte damit immer wieder für höchste Alarmstufe vor dem Tor der Franzosen. Beim Elfmeter zum 2:0 eiskalt.
Chris Löwe (5): War sehr engagiert und bemühte sich von der ersten Minute darum, für Schwung auf dem linken Flügel zu sorgen. War dabei mitunter aber etwas ungestüm. Vernachlässigte beim 1:2 allerdings völlig seine defensiven Aufgaben. Er hätte Amafiltano am Flanken hindern müssen. In Durchgang zwei mit einer schwachen Vorstellung.
Sebastian Kehl (3): Stand defensiv bis zu seiner Auswechslung sehr sicher und verteilte die Bälle gut. Holte den Elfmeter zum 2:0 raus, verletzte sich dabei aber schwer und musste vom Platz getragen werden.
Ilkay Gündogan (4): Durfte zum zweiten Mal in dieser Champions-League-Saison von Beginn an ran. Stellte dabei erneut unter Beweis, dass er über ein exzellentes Auge besitzt. Allerdings kamen bei Weitem nicht alle seine Pässe an. Verschleppte zudem immer wieder das Tempo. Hatte das 3:1 auf dem Fuß, scheiterte aber an Mandanda (59.).
Jakub Blaszczykowski (2-): Erhielt den Vorzug vor Shinji Kagawa und Kevin Großkreutz und rechtfertigte das von der ersten Minute an. Der Pole brannte regelrecht, brachte viel Power ins Spiel des BVB und blieb beim 1:0 cool. Muss aber noch zielstrebiger den Weg zum Tor suchen. Trotzdem der beste BVB-Akteur!
Robert Lewandowski (4+): Arbeitete wie ein Tier. Schmiss sich in jeden Zweikampf und behauptete den Ball immer wieder sehr stark. So auch vor dem 1:0. Kann im offensiven Mittelfeld seinen Torriecher aber nicht so unter Beweis stellen wie im Sturm. Stieß zu selten in die Spitze vor.
Mario Götze (5): Dem Youngster scheinen nach seinem kometenhaften Aufstieg langsam die Kräfte auszugehen. Viel wollte ihm nicht gelingen, verhaspelte sich immer wieder. Hätte zudem das 3:0 machen müssen, sein Schuss wurde aber vor der Linie abgeblockt (40.). Nach 45 Minuten war aufgrund von Oberschenkelproblemen Schluss für ihn.
Lucas Barrios (5): Durfte erstmals in der Champions League beginnen, konnte sich aber kaum einmal richtig in Szene setzen. Traf bei seiner dicken Chance nur das Außennetz (28.), ansonsten emsig aber glücklos. Zu wenig für einen Mann mit den Qualitäten des "Panthers".
Antonio da Silva (4-): Kam nach einer halben Stunde für den verletzten Sebastian Kehl in die Partie und fügte sich ordentlich ins Spiel des BVB ein. Spielte ein, zwei schöne Pässe, auch der Einsatz stimmte, Glanzlichter konnte er aber nicht setzen.
Ivan Perisic (5): Kam zur zweiten Halbzeit für Mario Götze in die Partie. Brachte zunächst einigen Schwung ins Spiel und bediente Gündogan mustergültig (59.), baute dann aber ab. Defensiv erneut mit großen Schwächen.