Trainer Felix Magath vom Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg hat nach dem 0:1 (0:0) gegen Rekordmeister Bayern München die Einführung des Videobeweises gefordert. "Wenn vier Schiedsrichter nicht in der Lage sind, eine Szene richtig zu bewerten, dann wird es Zeit für den Fernsehbeweis", sagte Magath.
Grund für den Zorn des 58-Jährigen war eine Szene kurz vor der Halbzeit, als Wolfsburgs Angreifer Patrick Helmes ein regulärer Treffer aberkannt wurde, obwohl er nicht im Abseits stand (40.). Helmes drehte nach seinem vermeintlichen Treffer schon jubelnd ab, wurde aber überraschend von Schiedsrichter Knut Kircher (Rottenburg) zurückgepfiffen. "Ich war der Meinung, dass es ein reguläres Tor war", sagte Magath - und lag damit richtig.
Denn Kircher gab nach dem Abpfiff zu, dass das Schiedsrichterkollektiv die Situation falsch bewertet hatte und der Treffer hätte zählen müssen. "Wir haben die Bilder im Fernsehen betrachtet. Es war ein Fehler, denn es war kein Abseits", sagte Kircher, der sich zu einer Einführung des TV-Beweises nur zurückhaltend äußerte: "Solange es nicht zugelassen ist, müssen wir darüber nicht diskutieren. Wir als Schiedsrichter können das nicht entscheiden."
Anstatt in Führung zu gehen, blieb es lange Zeit beim 0:0 und die Wölfe verloren durch einen Treffer des Münchners Luiz Gustavo in der Nachspielzeit noch unglücklich mit 0:1 (90.+1).