Der FSV Mainz 05 wandelt auf den Spuren der Vorsaison und hat sich zudem als Spielverderber erwiesen: Die Rheinhessen gewannen mit 2:1 (0:0) beim SC Freiburg und wecken Erinnerungen an die vergangene Runde. Damals hatten die Mainzer nach sieben Siegen zum Auftakt erst am achten Bundesliga-Spieltag die erste Niederlage kassiert.
Marcel Risse (64.) und Eric-Maxim Choupo-Moting (79.) besiegelten eine Woche nach dem beeindruckenden 2:0 gegen Bayer Leverkusen den zweiten Erfolg. Papiss Demba Cissé (90.+1) gelang das Anschlusstor. Mainz ist damit zunächst Tabellenführer.
Damit verdarb der Tabellenfünfte der letzten Spielzeit Freiburgs neuem Coach Marcus Sorg das Heimdebüt. Die Breisgauer, die seit dem 9. April 2011 nicht mehr zu Hause gewonnen haben, warten nach zwei Bundesligapartien mit nur einem Punkt und dem Aus in der ersten DFB-Pokalhauptrunde noch immer auf den ersten Pflichtspielsieg der Saison.
Die Mainzer begannen zwar couragiert und unterstrichen mit zwei gefährlichen Schüssen zu Beginn durch Marcel Risse (2.) und Andreas Ivanschitz (3.) ihre Ambitionen. Trotzdem konnte sich in einer durchwachsenen, aber temporeichen Partie zunächst keine der beiden Mannschaften ein Übergewicht erarbeiten. Die Gäste zeigten eine bessere spielerische Anlage, dagegen überzeugte Freiburg in kämpferischer Hinsicht.
Die Hausherren versuchten immer wieder, Torjäger Papiss Demba Cissé ins Spiel zu bringen. Der von drei englischen Klubs und vom VfL Wolfsburg umworbene Senegalese scheiterte aber zweimal knapp (10./13.). Zunächst konnte Cissé FSV-Keeper Heinz Müller aus fünf Metern nicht überwinden, drei Minuten später verpasste er eine Hereingabe von Johannes Flum. Die beste Freiburger Gelegenheit vergab aber Mittelfeldspieler Cedrick Makiadi, als sein Kopfball nach Flanke von Yacine Abdessadki knapp am FSV-Gehäuse vorbeistrich (24.).
Der Mainzer Coach Thomas Tuchel hatte sein Team gegenüber dem Auftaktsieg auf drei Positionen verändert. Die Abwehr musste wegen der Verletzungen von Zdenek Pospech (Brustbeinprellung) und Bo Svensson (Adduktoren) auf zwei Positionen umbesetzt werden. Niko Bungert rückte in die Innenverteidigung, Malik Fathi übernahm den linken Außenposten. In der Freiburger Elf wurden im Vergleich zum 2:2 beim FC Augsburg zwei Wechsel vorgenommen.
Im zweiten Abschnitt gewann das Spiel an Härte. Mainz forcierte spürbar den Druck. Der als einzige Spitze aufgebotene Sami Allagui hätte für die Führung der Rheinhessen sorgen müssen. Nach tollem Pass von Ivanschitz lief der Tunesier völlig frei auf SCF-Keeper Oliver Baumann zu, der den Schuss aus elf Metern aber an den Pfosten lenkte (59.). Nur kurz darauf gelang dem Tuchel-Team dann doch die Führung, als Risse nach Ecke von Ivanschitz die Verwirrung in der Deckung der Gastgeber nutzte und zum 1:0 abstaubte. Choupo-Moting machte dann alles klar.