In fünf Disziplinen durften sie sich mit den Fußballern messen. Damit die Siegchancen für sie nicht komplett gegen null gehen würden, hatten die Spiele wenig mit Fußball zu tun.
Ausgewählt wurden die Teilnehmer im Vorfeld über die BVB-Homepage, wie „Mannschaftskapitän“ Thomas Ohm begeistert verriet: „Neun Männer und zwei Frauen durften mitmachen.“ Zu bestellen hatten die Amateure allerdings wenig im direkten Vergleich, nur vereinzelt konnten sie Nadelstiche setzen. So wie beim Auftaktmatch auf der Wasserrutsche. Robert Lewandowski und Landsmann Kuba dominierten ihre Duelle, nur Lukas Piszczek gab sich eine Blöße und unterlag mit gerade mal 21 Metern seinem Konkurrenten, hatte aber sofort die passende Ausrede parat: „Ich bin absichtlich zu kurz geblieben, da ich den Jungs einen Ehrenpunkt lassen wollte.
Deutlich enger ging es beim Tauziehen zu. Obwohl Roman Weidenfeller – nicht ganz wettbewerbskonform – das Seil um seine Hüften geschlungen hatte, sah es lange so aus, als könnten die Amateure dieses Spiel für sich entscheiden. Diesen Eindruck hatte auch ein völlig ausgepumpter Steffen Püschel: „Zur Hälfte des Duells sah es ja ganz gut für uns aus, am Ende fehlte uns aber die Kraft. Ich hätte aber nicht gedacht, dass die Leichtgewichte alle so viel Power haben“, zollte er Kraft und Ausdauer der Kicker Respekt.
Die konditionellen Vorteile der Profis sorgten dann auch für den vorentscheidenden Punkt bei dem Spaßwettbewerb: Beim „Zorbing“ (zwei Spieler eines jeden Teams lagen in einer doppelwandigen Plastik-Kugel, während sie von zwei weiteren Teammitgliedern über einen Slalom-Parcours gerollt wurden) machten die Profis den Sack zu. Und das, obwohl Mats Hummels zwischenzeitlich die Ziellinie aus den Augen verloren hatte: „Wir haben die ersten drei Kurven richtig gut genommen, und nach hinten raus hatten wir die größeren Reserven.“
Da damit die Messe gelesen war, waren die beiden Schlussspiele (Zielschießen und Rate-Quiz) bedeutungslos. So bedeutungslos, dass nur noch das Zielschießen ausgetragen wurde. Dabei konnte sich Neuzugang Ivan Perisic das erste Mal in die Torschützenliste eintragen. Sein Schuss aus 50 Metern traf genauso ins Ziel wie die Versuche von Marcel „Schmelle“ Schmelzer und Fan Jörg Zienau.
Trotz der 0:4 Pleite gab es für die Herausforderer keinen Grund Trübsal zu blasen. Das genaue Gegenteil war der Fall, wie Thomas Ohm versicherte: „Die Jungs und Mädels haben einfach nur Glanz in den Augen. Das hat riesig Spaß gemacht hier.“ Dieses Fazit dürften auch die rund 40.000 Besucher am Ende eines langen Tages rund um den Signal-Iduna-Park gezogen haben.