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Stuttgart - W'burg 1:1
Last-Minute-Schock für Magath

1. Liga: Last-Minute-Schock für Felix Magath
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665 Tage nach der Titelfeier hat der Meistermacher von 2009 beim Comeback als Trainer des VfL Wolfsburg einen Sieg auf ganz bittere Art und Weise verpasst.

Last-Minute-Schock für Felix Magath: 665 Tage nach der Titelfeier hat der Meistermacher von 2009 beim Comeback als Trainer des VfL Wolfsburg einen Sieg auf ganz bittere Art und Weise verpasst. Beim 1:1 (1:0) beim VfB Stuttgart kassierte der VfL in der vierten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich in einem zuvor deutlich dominierten Spiel.

Wolfsburg bleibt damit als Vorletzter auf einem Abstiegsplatz, Stuttgart bleibt nach zuvor drei Siegen in Folge als 15. auf dem ersten Platz am rettenden Ufer. Grafite, der in der Meistersaison unter Magath mit 28 Treffern Torschützenkönig geworden war, hatte den VfL in Führung gebracht (39.), vergab aber in der Schlussphase gleich mehrfach die Entscheidung. Dies rächte sich beim Ausgleich durch Georg Niedermeier. Nach der Länderspielpause in zwei Wochen stehen beiden Teams erneut Duelle gegen direkte Rivalen im Abstiegskampf bevor: Die Stuttgarter müssen bei Werder Bremen antreten, Wolfsburg empfängt Eintracht Frankfurt.

Stuttgart: Ulreich - Celozzi (67. Schipplock), Tasci (46. Boulahrouz), Niedermeier, Molinaro - Träsch, Kuzmanovic (39. Elson) - Gebhart, Gentner, Okazaki - Pogrebnjak. Wolfsburg: Lenz - Pekarik, Kjaer, Arne Friedrich, Marcel Schäfer - Hasebe (46. Polak), Josue (74. Madlung) - Riether, Diego, Cicero (60. Koo) - Grafite. Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin) Tore: 0:1 Grafite (40.), 1:1 Niedermeier (90.+4) Zuschauer: 38.500 Gelbe Karten: Schipplock (2) - Pekarik (5), Kjaer (6), Lenz

Magath, der 15 Tage zuvor noch mit seinem alten Arbeitgeber Schalke mit 0:1 in Stuttgart verloren hatte, wartete in der Aufstellung gleich mit einer Überraschung auf. Anstelle des angeschlagenen Stammkeepers Diego Bengalio stand nicht der bisherige Ersatz Marwin Hitz, sondern Routinier André Lenz im Tor. Der 37-Jährige sorgte somit auch dafür, dass beim Magath-Comeback die älteste Wolfsburger Mannschaft in dieser Saison auf dem Feld stand.

Die Schwaben mussten kurz vor dem Anpfiff einen personellen Rückschlag hinnehmen. Der in letzten Wochen überzeugende Spielmacher Tamas Hajnal fehlte wegen einer Oberschenkelzerrung, für ihn rückte der Ex-Wolfsburger Christian Gentner vom defensiven ins offensive Mittelfeld.

Beiden Teams fehlte im Spiel nach vorne zunächst die Überzeugung. So dauerte es bis zur 24. Minute, ehe die 38.500 Zuschauer in der ausverkauften Baustelle der Stuttgarter WM-Arena die erste Chance sahen. Einen Linksschuss von Timo Gebhart aus spitzem Winkel parierte Lenz mit zwei Fäusten. Nachdem die Gäste durch einen Kopfball von Makoto Hasebe über das Tor (27.) ein erstes Lebenszeichen setzten, gingen sie beinahe in Führung: Nach einem katastrophalen Schnitzer von Serdar Tasci bediente Grafite seinen brasilianischen Landsmann Diego, doch der scheiterte aus drei Metern am glänzend reagierenden Sven Ullreich im VfB-Tor.

Kurz vor der Pause dann ein weiterer Schock für die Schwaben: In Zdravko Kuzmanovic humpelte ein weiterer Mittelfeldspieler mit einer Knieverletzung vom Feld, für ihn kam Elson. Nur wenige Sekunden dann die Gästeführung: Stefano Celozzi schoss an der eigenen Torauslinie Hasebe an, den Abpraller nahm Grafite auf, düpierte Georg Niedermeier und schoss unhaltbar für Ullreich ein.

Auch nach dem Wechsel blieb es ein schwaches Spiel. Wolfsburg verteidigte immerhin geschickt, der VfB agierte ohne Ideen und Durchschlagskraft. Die erste große Chance hatte dann auch wieder der VfL, doch einen Schuss des eingewechselten Jan Polak aus kurzer Distanz lenkte Ullreich an den Pfosten. In der Schlussphase vergab Grafite bei zwei Kontern jeweils die Entscheidung (80./82.) und hatte sogar nach Niedermeiers Ausgleich noch einmal die große Chance zum Siegtor (90.+5).

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