BVB: Zorcs Denkanstoß

"... warum der BVB der beste Verein ist"

Gerade einmal 14 Tage durften die Akteure der Dortmunder Borussia nach der unglücklichen 0:1-Niederlage zum Abschluss der Hinrunde bei Eintracht Frankfurt die Beine hochlegen, schon seit Montag schwitzen die Spieler wieder im mehr oder weniger sonnigen andalusischen Jerez, um sich für die Rückrunde und die Rolle als Gejagter zu rüsten.

Los ging es mit einer „knackigen Einheit“, wie Coach Jürgen Klopp befand. Im Mittelpunkt stand stets der Ball – körperlich brachten sich die Spieler bereits in der trainingsfreien Zeit auf den gewünschten Stand. „Alle scheinen ihr individuelles Programm voll durchgezogen zuhaben“, versicherte ein zufrieden wirkender Klopp.

Wunschlos glücklich dürfte der Trainer allerdings dieser Tage nicht sein, auch wenn er sich zumeist blendend gelaunt präsentiert. Denn neben Shinji Kagawa, der bekanntermaßen beim Asien-Cup weilt, kam dem 43-Jährigen plötzlich auch noch Lucas Barrios abhanden. Aufgrund einer Infektion musste er am Silvester-Abend in eine Klinik von Buenos Aires eingeliefert werden, wo er zunächst einige Tage das Bett hüten musste, und konnte erst am Dienstag nach Spanien nachreisen. Am Mannschaftstraining allerdings konnte er am Mittwoch noch nicht teilnehmen und so blieb Jürgen Klopp, gefragt nach den Einsatzchancen des Paraguayers für das Spiel in Leverkusen, nichts anderes übrig, als mit den Schultern zu zucken. Auch wenn der Angreifer selber seine Chancen auf einen Einsatz deutlich positiver bewertete (siehe Nachgefragt) ist es gut möglich, dass die Borussia ausgerechnet im Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen zum Rückrundenstart ohne seine beiden besten Torschützen auskommen muss.

Mit Vertragsverlängerungen ist unterdessen in den Tagen von Jerez kaum zu rechnen – auch wenn Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Mittwoch im Trainingsquartier Montecastillo eintraf. Weder mit Marcel Schmelzer, noch mit Dede oder mit Keeper Roman Weidenfeller, an dem, wie in den vergangenen Tagen hinreichend berichtet wurde, Aston Villa nach wie vor Interesse zeigt, wird eine Einigung zu erwarten sein. „Dafür ist hier zu wenig Zeit“, stellt Sportdirektor Michael Zorc klar. „Die Spieler sollen sich auch mal zurücklehnen und überlegen, warum Borussia Dortmund der beste Klub für sie ist.“ Der Vertrag von Zorc selber läuft übrigens ebenfalls am Saisonende aus…