Und das, nachdem der Club zuvor vier Ligaspiele in Folge verloren hatte. Den Ausgleichstreffer für die Gäste erzielte der eingewechselte Christian Eigler in der 87. Minute. Die Gastgeber waren durch Marvin Compper in der 55. Minute in Führung gegangen und warten seit drei Runden auf einen Sieg.
Vor 30.150 Zuschauern in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena zeigten sich die Nürnberger nach zuletzt vier Niederlagen in Folge mit 1:11 Toren vor allem im ersten Abschnitt stark verunsichert. Trotz der Hereinnahme von Kreativspieler Mehmet Ekici fehlte es den Gästen zunächst an Spielwitz und Torgefährlichkeit. So war die Hecking-Elf den Kraichgauern im ersten Durchgang in allen Belangen unterlegen, ohne dabei aber zunächst in Rückstand zu geraten.
Denn die spielbestimmende Hoffenheimer Mannschaft war nach zuweilen guten Kombinationen im Strafraum der Nürnberger mit ihrem Latein am Ende und stellte nach 30 Minuten ihre Offensivbemühungen zunächst ein. Der erste Schussversuch von Torjäger Demba Ba flog deutlich über das Tor der Franken (5.). Sechs Minuten später rettete dann FCN-Verteidiger Juri Judt nach einem Kopfball Bas auf der Torlinie.
Zudem vertändelte der einmal mehr schwache 1899-Angreifer Vedad Ibisevic den Ball bei einer guten Möglichkeit im Nürnberger Strafraum (26.). Die Gäste konzentrierten zunächst auf die Defensivarbeit. Erst in der 41. Minute hatte Dominic Maroh die erste Chance.
Nach dem Seitenwechsel hatten erneut die Hoffenheimer die erste Chance, doch ein Schuss von Sejad Salihovic wurde gerade noch rechtzeitig abgefälscht (54.). Die darauffolgende Ecke von Salihovic führte eine Minute später dann zum 1:0 durch Compper. Der eingewechselte Peniel Mlapa scheiterte zudem für die nun immer deutlicher überlegenen Hoffenheimer in der 60. Minute nur knapp mit einem Schuss von der Strafraumgrenze.
Wegen des Ausfalls von Isaac Vorsah (Rotsperre) musste Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick sogar Mittelfeldspieler Luiz Gustavo zum Innenverteidiger umfunktionieren. Der Brasilianer Gustavo, der sich einbürgern lassen und für die deutsche Nationalmannschaft spielen will, zeigte auch in der Defensive seine Stärke. Den freien Platz im Mittelfeld übernahm der Isländer Gylfi Sigurdsson, der in der ersten Halbzeit bei einigen Freistößen unkonzentriert wirkte und im zweiten Durchgang mit einem sehenswerten Schuss das 2:0 knapp verfehlte (71.).