Zuvor hatte die Sportministerkonferenz der Länder wegen der regelmäßigen Krawalle und den hohen Sicherheitsvorkehrungen rund um den Tag der Arbeit für ein spielfreies 1. Mai-Wochenende im Jahr 2011 plädiert.
"Mit Blick auf den 1. Mai 2011 haben wir im Rahmen eines Runden Tisches mit den Innenministern aus Bund und Ländern bereits im April dem Wunsch entsprochen, dass es trotz erheblicher Schwierigkeiten mit Blick auf Organisation und Vermarktung keine Begegnungen des Profi-Fußballs an diesem Tag geben wird. Wenn nun noch weitergehend das gesamte erste Mai-Wochenende spielfrei bleiben soll, ist dies eine Forderung, die über die getroffene Vereinbarung hinausgeht", erklärte Rauball.
Diese Forderungen seien aus verschiedenen Gründen kaum umsetzbar. "Die Liga ist beispielsweise an Fernsehverträge gebunden, aus denen sich einzuhaltende Verpflichtungen ergeben und die nicht ohne weiteres missachtet werden können. Zudem stellen auch die Rahmenterminkalender von FIFA, UEFA und DFB unveränderbare Anforderungen an den Spielbetrieb von Bundesliga und 2. Bundesliga dar", sagte Rauball.
Zuvor hatte der Vorsitzende der Sportministerkonferenz, Klaus Schlie (CDU), mit Blick auf die regelmäßigen Ausschreitungen rund um den Mai-Feiertag die DFL und den DFB zur Rücksicht aufgerufen. "Ich verlange vom Deutschen Fußball-Bund und der Deutschen Fußball Liga, die Belange der Polizei bei der Organisation von Fußballspielen stärker zu berücksichtigen", sagte Schleswig-Holsteins Innenminister Schlie in Plön.
Schlie sprach sich allerdings gegen eine Beteiligung des DFB oder der DFL an den Kosten für Polizeieinsätze rund um Fußballspiele aus. "Der Staat hat das Gewaltmonopol. Er muss für die Sicherheit der Bürger sorgen. Ich persönlich halte es für absurd, wenn wir dafür finanzielle Beiträge nehmen würden", sagte Schlie.
Diese Aussagen nahm Rauball wohlwollend zur Kenntnis. "Wir begrüßen die Klarstellung der Sportministerkonferenz, grundsätzlich keine Kostenbeteiligung für Polizei-Einsätze bei Fußball-Spielen erheben zu wollen, ausdrücklich. Zumal es für entsprechende Forderungen ohnehin keine rechtliche Grundlage gibt", sagte Rauball.