Damit kletterte der FSV auf den zweiten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga. Niko Bungert (71.) und Andre Schürrle (74.) erzielten die Treffer für die Mainzer, die erstmals in ihrer Klubgeschichte mit drei Siegen in eine Bundesliga-Saison gestartet sind.
Saisonübergreifend ist Mainz, das am vergangenen Spieltag beim VfL Wolfsburg nach einem 0:3 noch 4:3 gewann, sogar seit acht Spielen ohne Niederlage. Dem FCK nutzte auch das vierte Saisontor von Srdjan Lakic (20.) nichts.
Die 20.300 Zuschauer im ausverkauften Stadion am Bruchweg sahen eine weitestgehend ausgeglichene Anfangsphase. Die Gastgeber hatten zwar die größeren Spielanteile, dafür strahlte der FCK mehr Gefahr vor dem gegnerischen Tor aus. Die Roten Teufel, bei denen der gesperrte Ivo Ilicevic fehlte, ließen allerdings die letzte Entschlossenheit im Abschluss vermissen.
Die Mainzer, die ohne den verletzten Stammtorwart Heinz Müller und den angeschlagenen Mittelfeldspieler Jan Simak auskommen mussten, erlaubten sich mit zunehmender Spielzeit außergewöhnlich viele Fehler. Unter den Augen des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck, der als eingefleischter FCK-Fan dennoch eine Dauerkarte für beide Stadien besitzt, wirkten die Gäste zielstrebiger.
Dennoch war es der FSV, der durch einen Freistoß des Österreichers Christian Fuchs die erste große Torchance verbuchen konnte (18.). Nur zwei Minuten später markierte der Kroate Lakic mit seinem vierten Saisontor die verdiente Lauterer Führung. Auch im Anschluss blieben die engagiert auftretenden Gäste das bessere Team. Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurden die Mainzer stärker. Mehr als ein weiterer gefährlicher Freistoß von Fuchs hatten die Gastgeber allerdings nicht zu bieten (42.).
Nach dem Seitenwechsel verstärkte der FSV den Druck. Die Gäste wehrten sich mit allen Mitteln gegen die Mainzer Angriffe. Beleg dafür waren fünf Gelbe Karten gegen den FCK nach 50 Minuten Spielzeit. Große Möglichkeiten konnten sich die Gastgeber aber trotz ihrer Feldüberlegenheit zunächst nicht erarbeiten. Gefährlicher blieben weiter die Pfälzer bei ihren Kontern. So vergab Lakic die Chance zur Vorentscheidung (64.). Danach schlugen die Mainzer zweimal eiskalt zu.
Beste Spieler aufseiten der Mainzer waren Miroslav Karhan und Verteidiger Bungert. Beim FCK konnten vor allem der brasilianische Innenverteidiger Rodnei sowie die beiden defensiven Mittelfeldspieler Christian Tiffert und Jiri Bilek überzeugen.