Der Meister von 2009 unterlag eine Woche nach der 1:2-Auftaktniederlage bei Rekordmeister Bayern München aufgrund einer blamablen 2. Halbzeit gegen den FSV Mainz 05 3:4 (3:1) und hat den Anschluss an die Spitzenplätze vorerst verloren.
Dabei deutete nach einer halben Stunde zunächst alles auf einen souveränen Sieg für die Niedersachsen hin. Der bosnische Nationalspieler Dzeko hatte den Meister von 2009 mit einem Doppelpack (23./27.) auf die Siegerstraße gebracht. Mit insgesamt 59 Treffern übernahm Dzeko zudem die alleinige Führung als Rekordtorschütze der Wölfe. In der 30. Minute krönte der erst am Donnerstag für 15 Millionen Euro von Juventus Turin verpflichtete Diego seine starke erste Halbzeit mit dem Treffer zum 3:0 (30.).
Mainz gab niemals auf
Die Mainzer jedoch steckten nicht auf und kamen durch Tore von Neuzugang Morten Rasmussen (39.), Elkin Soto (48.) und des eingewechselten Andre Schürrle (58.) zum kaum noch für möglich gehaltenen Ausgleich. Adam Szalai (86.) erzielte dann sogar noch das Siegtor für den FSV.
Bei den Wolfsburgern stand Mittelfeld-Regisseur Zvjezdan Misimovic nicht im Kader. Dies darf als klarer Fingerzeig dafür gewertet werden, dass ein Wechsel des bosnischen Nationalspielers, an dem der türkische Spitzenklub Galatasaray Istanbul interessiert ist, nach der Verpflichtung von Diego bevorsteht. Manager Dieter Hoeneß hatte vor Spielbeginn erklärt, dass der Mittelfeldspieler nur ins Ausland wechseln dürfe.
Gegen Mainz wurde Misimovic vor 26.116 Zuschauern im Wolfsburger Spiel dank Diego in der ersten Halbzeit nicht vermisst. Allerdings brauchten die Gastgeber zunächst etwas Anlaufzeit, um zu klaren Torchancen zu kommen. Diese verwerteten die Niedersachsen jedoch eiskalt. Wolfsburg schaltete zu früh zurück
Nach dem 3:0 durch Diego schaltete Wolfsburg einen Gang zurück. Mainz, das von Trainer Thomas Tuchel gegenüber dem 2:0-Auftaktsieg gegen den VfB Stuttgart in unveränderter Startformation aufs Feld geschickt wurde, fand deshalb wieder besser ins Spiel.
Nach dem Seitenwechsel übten die Gäste noch mehr Druck aus und wurden für ihren Mut mit dem Ausgleichtreffer belohnt. Die Wolfsburger schienen geschockt von der Aufholjagd des Gegners und ließ jegliche Souveränität aus dem ersten Durchgang vermissen.