In seiner Funktion als UN-Sonderberater für Sport im Dienste von Entwicklung und Frieden erhielt der 64-Jährige am Donnerstagabend stellvertretend für die Arbeit seines UN-Büros den mit einer Million Schweizer Franken dotierten Preis.
"Das ist eine Riesenfreude. Es ist eine große Anerkennung für die Arbeit der Vereinten Nationen in den letzten beiden Jahren. Mit diesem Geld können wir weitere Projekte vorantreiben", sagte der frühere Werder-Manager, der den Award zum Auftakt der Auslosung der Champions-League-Gruppenphase aus den Händen von UEFA-Präsident Michel Platini erhielt.
Preisgeld ermöglicht aktive Projekt-Auswahl
Für die Arbeit im Auftrag der UN bedeutet dieser Preis und die damit verbundenen umgerechnet 763.000 Euro eine besondere Hilfe. "Wir können sonst ausschließlich Projekte unterstützen, in dem wir verschiedene Geldgeber und Hilfsorganisationen an einen Tisch bringen. Jetzt sind wir selbst in der Lage, aktiv Projekte auszusuchen oder zu initiieren", sagte Lemke.
Details müssen noch ausgearbeitet werden, aber der Rahmenplan für die Verwendung des Geldes ist bereits mit der UEFA abgesprochen. "Wir werden auf fünf Kontinenten jeweils ein Projekt über drei Jahre unterstützen. Damit die Nachhaltigkeit und Qualität gewährleistet bleibt, fließt das Geld nicht auf einmal", sagte Lemke.
Zwei Schwerpunkte sollen Frauenfußball und Behindertensport sein. Auch die Regionen, in denen die Projekte gefördert werden sollen, hat Lemke schon vor Augen. Osteuropa, Afrika, Südamerika und der Mittlere Osten, mit Israel und Palästina, werden voraussichtlich dabei sein. Lemke: "Wir wollen das Geld einsetzen, um mitzuhelfen, soziale Schieflagen auszugleichen und die Völkerverbindung durch den Sport zu stärken."
Lemke arbeitet seit März 2008 als UN-Sonderberater. Von seinen Büros in Genf, New York und Bremen aus koordiniert er im Auftrag von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die Arbeit in diesem sozialen Bereich und sorgte durch sein Engagement für neue Impulse.