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Bayern: 2:1 Last Minute
"Zwetschge" Misimovic musste schmoren

FC Bayern: 2:1 per Last-Minute-Tor
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Ein Last-Minute-Tor von Bastian Schweinsteiger hat Meister Bayern München bei der Mission Titelverteidigung gegen Wolfsburg einen Start nach Maß beschert.

Der Treffer des WM-Helden in der Nachspielzeit sicherte dem Team von Trainer Louis van Gaal im Eröffnungsspiel der 48. Bundesliga-Saison gegen den VfL Wolfsburg den 2:1 (1:0)-Sieg.

WM-Torschützenkönig Thomas Müller schrieb die Geschichte seines Traum-Sommers mit dem ersten Treffer der neuen Spielzeit zwar fort (9.), Bundesliga-Schützenkönig Edin Dzeko hatte den neuen VfL-Coach Steve McClaren mit dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer (55.) von einem Achtungserfolg beim Bundesliga-Debüt träumen lassen.

"Wenn man das Spiel zwischenzeitlich so herschenkt, ist die Erleichterung groß. Wenn man so schlecht spielt, wie die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit, hat man eigentlich nicht verdient, noch zu gewinnen", sagte Müller: "Da müssen wir noch mal intensiv besprechen, was da los war. Aber wir haben nochmal alles versucht, und es hat geklappt."

Mit einer guten Leistung in der ersten Halbzeit bewies der FC Bayern vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw, dass der Weg zum Titel auch in dieser Saison nur über den Rekordmeister führt. Doch mit dem 1:0 im Rücken ließ es van Gaals Elf viel zu locker angehen und bekam dafür von den sich steigernden Gästen die Quittung, ehe Schweinsteiger für das Happy End sorgte.

Die 69.000 Zuschauer in der ausverkauften WM-Arena hatten den neuen, einheitlichen Liga-Ball "Torfabrik" noch gar nicht rollen sehen, da hatte die Saison auch schon ihren ersten kleinen Eklat. Bayern-Verteidiger Martin Demichelis weigerte sich, auf der Bank Platz zu nehmen, nachdem van Gaal dem Argentinier Holger Badstuber vorgezogen hatte.

Wie Demichelis hat offenbar auch Zvjezdan Misimovic mit seinem Coach Knatsch. Der Regisseur stand wie der frühere Torschützenkönig Grafite nicht in der Startelf der Wolfsburger. Der neue VfL-Kapitän Dzeko war als alleinige Spitze lange sehr einsam, die Zugänge Mario Mandzukic und Cicero brachten noch nicht die erhofften Impulse. Das entging McClaren nicht, der Misimovic dann nach der Pause brachte.

Im Abwehrzentrum fehlte Arne Friedrich wegen einer Verletzung am Rücken - und das machte sich bald bemerkbar. Nach wunderschönem Doppelpass mit Rückkehrer Toni Kroos setzte sich Müller allzu leicht gegen Neu-"Wolf" Simon Kjaer durch und brachte die Bayern gleich mit der ersten Chance in Führung. Aus zehn Metern schoss er den Ball mit links volley rechts unten ein.

Gegen die ideenlosen Wolfsburger, die bei zuvor 13 Gastspielen in München nur einen einzigen Punkt entführt hatten, hätten Müller und Miroslav Klose noch vor der Pause erhöhen können. Müller aber schoss nach Vorlage des bemühten Franck Ribery vorbei, Klose fand im hervorragend reagierenden VfL-Keeper Diego Benaglio seinen Meister. Insgesamt waren die Bayern in Hälfte eins die deutlich bissigere und spielerisch überzeugendere Mannschaft.

Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich das Spiel, das in 197 Länder live übertragen wurde, etwas ausgelichener. Misimovic brachte Leben in die Wolfsburger Offensive - und hätte auch das 1:1 erzielen müssen. Nach einem Fehlpass von Jörg Butt ging "Zwetschge" alleine auf den Bayern-Torwart zu, der jedoch parieren konnte. Die folgende Ecke von Misimovic köpfte Dzeko zum Ausgleich ein. Zuvor hatte Mandzukic mit einem Schuss an den rechten Pfosten Pech.

Die zwischenzeitlich offenbar eingenickten Bayern wachten erst jetzt wieder auf und hatten erneut durch den guten Müller die Chance auf ein zweites Tor. München bestimmte nun wieder das Spiel, der VfL blieb mit Kontern gefährlich. Dzeko hatte nach Pass von Misimovic sogar den Sieg auf dem Fuß, scheiterte aber an Butt.

Van Gaal wollte mehr und brachte Mario Gomez für den gegenüber Müller abfallenden Klose sowie Danijel Pranjic für den weitgehend blassen Kroos.

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