Und doch, der Goalie ist weit davon entfernt, den Samstagnachmittag in der Allianz Arena schon gedanklich abzuhaken. „Auch wenn es schönere Gelegenheiten gibt, nach München zu reisen – wir müssen trotzdem unsere Chance suchen.“
Das Spiel an der Isar hatte sich der Keeper ganz anders vorgestellt. Vor ein paar Wochen noch dachte er, dass am vorletzten Spieltag sein Team den Klassenerhalt bereits sicher habe und man vielleicht mit den Bayern die Meisterschaft feiern könnte. Doch die Realität sieht anders aus. „Jetzt ist es für beide ein ganz wichtiges Spiel. Das macht die Situation für uns nicht leichter“, betont Heerwagen.
Doch der 27-Jährige stimmt nicht in das Wehklagen der eigenen Anhänger vor dem Auftritt in der bayerischen Metropole ein, sondern gibt sich stattdessen trotzig: „Unmöglich gibt es nicht! Im Fußball ist alles möglich!“ Und so ist er auch ein bisschen traurig, dass das Umfeld den VfL bereits abgeschrieben hat. Aber er kennt auch die Gründe dafür: „Die Eindrücke, die wir zuletzt hinterlassen haben, damit gewinnst du kein Vertrauen.“ Doch unabhängig davon, versichert Heerwagen: „Ich habe in meinen jungen Jahren als Torhüter schon so viel erlebt. Ich glaube an unsere Chance, glaube an die Mannschaft. Wir werden alles probieren. Das Spiel in München bietet die einmalige Gelegenheit, für Furore zu sorgen. Wir können am Samstag noch selber handeln, anstatt uns schon mit Hannover zu beschäftigen.“