In einem Interview äußerte sich Magath zu seiner spektakulären Verpflichtung.
Herr Magath, Schalke 04 hat am Dienstag mit der Verpflichtung von Christoph Metzelder für Aufsehen gesorgt. Wie kam es dazu?
Wir hatten zum ersten Mal vor eineinhalb Jahren Kontakt. Damals habe ich ihn in Spanien besucht und versucht, ihn von einem Wechsel in die Bundesliga zu überzeugen. Im Winter haben wir uns dann ein zweites Mal getroffen. Ich bin heilfroh, dass dieser Transfer zustande gekommen ist. Christoph ist ein etwas anderer Profi, ein Führungsspieler mit hohem Verantwortungsbewusstsein. Er ist ein ehemaliger und künftiger Nationalspieler.
Gerade in der Innenverteidigung war Ihr Team bisher qualitativ wie quantitativ gut aufgestellt. Welche Rolle wird Metzelder zukommen?
Wir müssen uns für die Champions League vorbereiten und unseren Kader dahingehend aufstellen. Christoph wird dabei mit seiner Erfahrung eine sehr wichtige Rolle spielen.
Deutet seine Verpflichtung darauf hin, dass Marcelo Bordon, Heiko Westermann oder Benedikt Höwedes den Verein verlassen werden?
Daran ist nicht gedacht.
In Madrid hat Metzelder wenig Spielpraxis bekommen. Sehen Sie darin ein Problem?
Nein. Dass er kaum gespielt hat, lag weniger an seinen Leistungen als vielmehr an den Umständen.
Er galt auch als verletzungsanfällig...
Ich gehe davon aus, dass das hier bei uns kein Thema sein wird. Wir legen schließlich sehr viel Wert auf die Trainingsarbeit. Metzelder hat sieben Jahren beim Erzrivalen Borussia Dortmund gespielt und einst sogar "Anti-Schalke-Shirts" verkauft. Bei den Fans dürfte er einen schweren Stand haben...
Dass Ressentiments bestehen, ist normal. Aber er ist nicht der erste Spieler mit einer Dortmunder Vergangenheit, der nach Schalke wechselt. Und dass er sich damals für seinen Verein eingesetzt hat, spricht eher für ihn.