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S04: Linker Westermann
Keine Sorge um das Ticket für die WM

Schalke 04: "Linker" Heiko Westermann
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Heiko Westermann wollte sich das nicht wieder antun. Linker Verteidiger ist nicht seine Lieblingsposition, doch er stellt sich in den Dienst der Mannschaft.

Nachdem klar war, dass sich das Comeback von Christian Pander auf unbestimmte Zweit verzögern würde, half der Schalker Kapitän in der Hinrunde mal wieder auf der linken Außenverteidigerposition aus.

Nach Beendigung der Hinrunde wollte er aber mit Trainer Felix Magath vereinbaren, dass er in der Rückserie auf seinen angestammten Posten in der Abwehrzentrale wechseln würde.

Der Plan war gut, doch es kam eine Meniskusverletzung dazwischen. Westermann musste nach dem Match gegen Nürnberg operiert werden und kehrte erst vor zwei Wochen beim Match in Frankfurt in die erste Elf zurück. Da ihn Lukas Schmitz in der Zwischenzeit auf der linken Außenbahn gut vertreten hatte und Marcelo Bordon wegen einer Adduktorengeschichte pausieren musste, durfte Westermann bei der SG Eintracht innen neben Benedikt Höwedes auflaufen. Das war allerdings wohl ein einmaliges Vergnügen, denn Bordon stand letzten Freitag gegen Stuttgart wieder auf dem Platz, sodass mit ihm und „Benny“ die beiden Posten in der Mitte vergeben sind.

„Damit habe ich kein Problem, denn ich bin froh, dass ich nach meiner Operation relativ schnell zurück war und der Mannschaft wieder helfen kann. Ich muss auch nicht noch einmal betonen, dass ich mich in der Zentrale wohler fühle, doch unsere personelle Situation macht es notwendig, dass ich mal wieder links aushelfen soll“, zeigt sich Westermann, wie zuvor immer, als echter Teamplayer. „Sollte es bis zum Saisonende so bleiben, wäre das auch in Ordnung.“


Während Chefcoach Felix Magath in der Mitte der Deckung die Qual der Wahl hat, bleibt die Besetzung der Flügel ein Provisorium. Fällt Rafinha gelbgesperrt aus, wird es bei der Frage, wer hinten rechts auflaufen soll, schon eng. Ebenso sieht es auf der gegenüberliegenden Seite aus, wo Schmitz seine Aufgabe zufriedenstellend löste. Der Youngster hat aber seine Stärken zweifelsohne in der Vorwärtsbewegung und ist daher im Mittelfeld wertvoller für die Mannschaft.

Westermann akzeptiert die Gegebenheiten, ohne dass er mit ihnen glücklich sein muss. Er ist auch selbstbewusst genug, um seinen Platz in der deutschen Nationalelf nicht gefährdet zu sehen, nur weil er auf Schalke mit einer Rolle leben muss, die er im DFB-Dress kaum bekleiden wird.

„Ich konzentriere mich erst einmal auf die nächsten Spiele mit Schalke. Die werden schwierig genug. Wenn ich im Verein meine Leistungen bringe, mache ich mir um meine Nominierung für die WM keine Sorgen“, glaubt Westermann, dass Joachim Löw weiterhin mit ihm plane. „Wir haben in diesem Jahr schon zweimal telefoniert. Obwohl ich wegen meiner Verletzungspause beim Test gegen Argentinien nicht dabei war, hat mir keinen Anlass gegeben zu glauben, dass ich in Südafrika nicht dabei wäre.“

Wenn es dann noch gegen einen Superstürmer wie Ruud van Nistelrooy geht, ist die Motivation umso größer. „Klar, das ist ein klasse Spieler, doch Hamburg hat auch noch ein paar andere Leute im Team, die Tore machen können“, weiß Westermann. Wie er selbst sagt, kann und muss er sich mit Schalke für das Nationalteam empfehlen. Seine letzten beiden Vorstellungen waren zwar nicht dazu angetan, auf Westermann als deutschen Hoffnungsträger zu setzen. Aber Schalkes Kapitän hat hinreichend beweisen, dass er es besser kann als in Frankfurt und gegen Stuttgart.

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