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Assauer erhebt schwere Vorwürfe

Assauer erhebt schwere Vorwürfe
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Ex-Schalke-Manager Rudi Assauer hat fünf Tage nach seinem Rücktritt beim Bundesligisten in einem Fernsehinterview von einem "abgekarteten Spiel" gesprochen und speziell Ex-Nationalspieler Olaf Thon angegriffen.

Beim FC Schalke 04 wird nach dem Rücktritt Rudi Assauers als Manager des Bundesligisten weiter schmutzige Wäsche gewaschen. Assauer warf dem Aufsichtsrat der "Königsblauen" ein abgekartetes Spiel vor und griff dabei ausdrücklich Ex-Nationalspieler Olaf Thon scharf an. "Es wurden Intrigen gespielt. Es war nicht mehr auszuhalten", begründete Assauer am Montag in der ARD-Talksendung "Beckmann" seine Demission nach 13-jähriger Tätigkeit.

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Thon in der Schusslinie

Besonders über das Schalker Eigengewächs und Aufsichtsratsmitglied Thon, dem Assauer im Herbst 2004 keine Tätigkeit im Management des früheren UEFA-Cup-Siegers übertragen wollte, äußerte der 62-Jährige sich enttäuscht: "Ich habe ihn immer gefördert, gefördert, gefördert - dann kommt Olaf und haut mir den Knüppel ins Kreuz und sagt: "Interessiert mich alles nicht mehr."" Assauers Lebensgefährtin Simone Thomalla sprach zudem in der Sendung über "Berichte von Freunden" über Stimmungsmache von Thon ("Er hat sich ziemlich dumm verhalten") gegen den Manager.

Thon, der zwischen 1984 und 1988 sowie 1994 und 2002 insgesamt 295 Bundesligaspiele für die Königsblauen bestritt und 1997 mit ihnen UEFA-Cup-Sieger wurde, wehrte sich am Dienstag im Gespräch mit dem sid: "Ich habe nie in der Öffentlichkeit ein böses Wort über Rudi Assauer gesagt. Wir haben intern heftig diskutiert und waren nicht immer einer Meinung. Aber es war immer Auge in Auge und nur in den Gremien."

Er habe im Aufsichtsrat gegen Assauer gestimmt, "wie neun andere auch. Es waren Differenzen da, die uns zum Handeln veranlasst haben", sagte der WM-Champion von 1990, der im Juni 2005 in den Aufsichtsrat gewählt wurde. Man habe sich "die Sache nicht einfach gemacht, es war kein Schnellschuss". Über die Gründe im Einzelnen wolle er sich nicht äußern.

Aufsichtsratschef Clemens Tönnies wollte am Dienstag die Stimmung nicht weiter anheizen. "Es geht nur hin und her. Der Verein muss jetzt zur Ruhe kommen, deshalb sage ich nichts mehr", erklärte der Fleischfabrikant, gab jedoch zu, dass er von Assauers TV-Auftritt "sehr überrascht" gewesen sei: "Für mich ist das Thema jetzt erledigt. Wir müssen jetzt sehen, dass in den nächsten Wochen sehr, sehr gut weitergearbeitet wird."

Laut Assauer hätte Schalkes Aufsichtsrat in der Vorwoche nach der Veröffentlichung von brisanten Details über die Klub-Finanzen unbedingt die Trennung herbeiführen wollen und dafür auch zu drastischen Maßnahmen gegriffen. "Es hat sich bei uns eine Stimmung aufgebaut, die sehr gefährlich war. Nachts um halb eins hat ein Rechtsanwalt bei mir zuhause geklingelt und gesagt: "Das und das sind die Bedingungen. Wenn du das und das nicht einhältst, dann bist du weg."" Seiner Darstellung zufolge antworte Assauer: "Dann macht euren Schitt alleine."

Alkoholgerüchte als Auslöser

Rückblickend erachtet Assauer die Gerüchte über angebliche Alkoholprobleme als Auslöser der für seine Person negativen Entwicklung. Er hätte die Sache konsequent beschließen müssen, sei "aber zu gutmütig in solchen Dingen". Dadurch sei die Welle weitergegangen und hätte ihn angreifbar gemacht.

Bei seinem bereits angekündigten Auftritt auf Schalkes nächster Jahreshauptversammlung will der Ex-Profi zwar "kein Öl ins Feuer gießen, aber offene Worte" an die Mitglieder richten: "Ich möchte nicht, dass der Verein vor die Hunde geht. Das darf nicht, das wird nicht vorkommen."

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