Der VfL Wolfsburg hat auch den zweiten Matchball zum Klassenerhalt in der Bundesliga vergeben und zittert nun vor dem Abstiegsendspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern. Das Team von Trainer Klaus Augenthaler unterlag am 33. Spieltag beim VfB Stuttgart 1:2 (1:1) und muss nun am kommenden Samstag vor heimischer Kulisse gegen die "roten Teufel" die nötigen Punkte für den Verbleib in der Bundesliga einfahren.
Vor 31.000 Zuschauern im Stuttgarter Gottlieb-Daimler-Stadion sorgte der Argentinier Juan Carlos Menseguez nach einem Sololauf über 40 Meter zunächst für die frühe Führung der Niedersachsen (5.). Nach einem Handspiel des Bulgaren Marian Hristow im Wolfsburger Strafraum traf VfB-Angreifer Danijel Ljuboja nur 12 Minuten später per Elfmeter zum Ausgleich, ehe Christian Gentner mit einem Volleyschuss 20 Minuten vor dem Ende den 2:1-Erfolg sicherstellte.
In einer über weite Strecken schwachen und emotionslosen Erstligapartie knüpfte die Mannschaft von Trainer Armin Veh zunächst nahtlos an das schwache Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (0:2) vor 14 Tagen an und musste sich trotz Ljubojas achtem Saisontreffer bereits im ersten Durchgang Pfiffe vom eigenen Publikum anhören. Die Maßnahme, die beiden dänischen Nationalspieler Jon Dahl Tomasson und Jesper Grönkjaer zunächst nur auf die Bank zu setzen, machte sich nicht positiv bemerkbar. Geglückte Kombinationen blieben Mangelware.
Vielmehr waren die Schwaben beim letzten Spiel von Kapitän Zvonimir Soldo im Stuttgarter-WM-Stadion mit ihren Gedanken noch in der Kabine, als Menseguez auf der rechten Seite die komplette VfB-Abwehr überlief und auch Keeper Timo Hildebrand keine Chance ließ. Anschließend zogen sich die trotz der frühen Führung verunsichert wirkenden "Wölfe" aber immer tiefer in die eigene Hälfte zurück und überließen den Gastgebern mehr Raum zur Entfaltung.
So hatte VfB-Verteidiger Andreas Hinkel kurz vor der Pause sogar das 2:1 auf dem Fuß, scheiterte aber am gut parierenden Gäste-Keeper Simon Jentzsch (40.). Auf der anderen Seite musste aber auch Nationalkeeper Hildebrand nochmal seine ganze Klasse aufbieten und verhinderte mit einer starken Parade nach einem Schuss von Diego Klimowicz den möglichen Rückstand (43.).
Nach der Pause und der Kunde der 1:0-Halbzeitführung der Lauterer gegen den FC Bayern setzte Augenthaler nochmal alles auf eine Karte und brachte in Cedric Makiadi einen weiteren Angreifer. Die erste Chance hatte aber der VfB durch Ljuboja, doch der Nationalspieler Serbien und Montenegros scheiterte erneut an Jentzsch (51.). Die Wolfsburger präsentierten sich dagegen nach dem 1:2 durch Gentner über weite Strecken wie ein designierter Absteiger.